Staatlicher Druck

Weitere US-Airlines führen Corona-Impfpflicht ein

Ausland
03.10.2021 10:59

Unter dem Druck staatlicher Anforderungen verpflichten nun weitere US-Airlines ihre Mitarbeiter zu Corona-Schutzimpfungen. Am Wochenende verfügten dies American Airlines, Alaska Airlines und Jet Blue, wie unter anderem die „New York Times“ und das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf Rundschreiben an die Beschäftigten berichteten.

US-Präsident Joe Biden verfügte, dass ab 8. Dezember nur noch Unternehmen mit geimpften Mitarbeitern staatliche Aufträge bekommen können. Mehrere Fluggesellschaften gehen davon aus, dass sie unter diese Regel fallen.

American Airlines hatte schon zuvor Corona-Impfungen für alle Mitarbeiter vorgeschrieben. Mehr als 96 Prozent erfüllten die Vorgabe, knapp 600 Beschäftigte weigerten sich aber und sollten entlassen werden. Rund die Hälfte von ihnen lenkte danach doch noch ein, wie das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf die Fluglinie berichtete.

Impfpflicht für Qantas-Beschäftigte
Bereits im August gab die australische Fluglinie Qantas bekannt, dass sich ihre Mitarbeiter gegen Covid-19 impfen lassen müssen. Für Piloten, Flugbegleiter und Bodenpersonal gilt eine Frist bis 15. November, die restlichen Mitarbeiter bekommen bis Ende März 2022 Zeit. Ausnahmen werde es für Menschen geben, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, hieß es.

Lufthansa für Impfpflicht für Flugpersonal
Indes hat sich auch die Deutsche Lufthansa für eine Corona-Impfpflicht für ihr Flugpersonal in Deutschland ausgesprochen. „Als weltweit operierende Airline befürworten wir eine verpflichtende Impfung für unsere Crews und brauchen darüber hinaus eine Möglichkeit zur Erfassung der Impfdaten“, sagte Lufthansa-Vorstand Detlef Kayser der „Bild am Sonntag“. Als Begründung teilte die Lufthansa mit, dass mit Hongkong gerade das erste internationale Flugziel eine Impfung für Piloten und Flugbegleiter vorschreibe.

(Bild: APA/dpa/Federico Gambarini)

Swiss will Ungeimpfte hinauswerfen
Erst vor wenigen Tagen drohte auch die Schweizer Fluglinie Swiss ihren impfunwilligen Mitarbeitern mit der Kündigung. Das Tochterunternehmen der Lufthansa sieht für all jene Crewmitglieder, die sich dauerhaft gegen eine Corona-Impfung entscheiden, keine Zukunft im Unternehmen. Die Regelung soll voraussichtlich Ende Jänner kommenden Jahres in Kraft treten.

Die staatliche neuseeländische Fluggesellschaft Air New Zealand wird ab Februar nur noch vollständig geimpfte Passagiere auf internationalen Flügen zulassen. „Die Impfpflicht auf unseren internationalen Flügen gibt sowohl den Kunden als auch den Mitarbeitern die Gewissheit, dass jeder an Bord die gleichen gesundheitlichen Anforderungen erfüllt“, sagte Vorstandschef Greg Foran am Sonntag. Die Impfung gegen Covid-19 sei „die neue Realität bei internationalen Reisen“.

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