Prozess in Innsbruck

Kampfsportlegende (68) trickste Trickbetrüger aus

Tirol
04.06.2025 18:00

Ein Mitglied einer kriminellen Bande ging Anfang April der Polizei in Tirol ins Netz. Zuvor wurde versucht, mit der „Arzt-Masche“ einem 68-Jährigen viel Geld aus der Tasche zu ziehen. Doch gewiefte Innsbrucker roch den Braten. Nun saß der Geldabholer (25) vor Gericht.

Da hat sich eine kriminelle Bande definitiv den Falschen ausgesucht! Charly Weinold (68), der mit Zwillingsbruder Peter in Tirol als wahre Kampfsportlegende gilt, geriet Anfang April ins Visier von Trickbetrügern.

Krebserkrankung vorgegaukelt
Ein vermeintlicher Arzt aus der Klinik erklärte dem Innsbrucker am Telefon, dass sein Sohn einen bösartigen Tumor im Darm habe und nur ein 150.000 Euro teures Medikament aus der Schweiz ihn retten könne. 30.000 Euro hätte der Sohn bereits bezahlt. „Ich habe den Schwindel sofort erkannt und dem sehr forschen und unsympathischen Anrufer dann vorgegaukelt, 22.000 Euro und 17 Goldmünzen daheim zu haben“, erzählte Weinold der „Krone“.

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Ich habe den Schwindel sofort erkannt.

Charly Weinold (68)

Schnurstracks zur nahen Polizeiinspektion gerannt
Was die Gauner nicht ahnte: Der 68-Jährige lief mit dem Handy am Ohr zur nächsten Polizeiinspektion. Kurz darauf schnappte die Falle bei der „Geldübergabe“ zu. Ein Pole (25) wurde festgenommen.

Der 25-jährige Pole musste nun in Innsbruck vor Gericht Platz nehmen.
Der 25-jährige Pole musste nun in Innsbruck vor Gericht Platz nehmen.(Bild: Thurner Samuel)

Geldschulden und Todesdrohungen
„Ich bin über zwei Cousins in die Sache hineingerutscht“, zeigte sich dieser beim Prozess in Innsbruck geständig. Er habe sich von ihnen 12.000 Złoty, umgerechnet knapp 2800 Euro, ausgeliehen. „Ich wollte die Schulden abarbeiten und sie haben mich und meine Familie mit dem Tod bedroht“, meinte der Angeklagte, der erst vor einem halben Jahr in Deutschland wegen einer ähnlichen Tat ein paar Monate Haft aufgebrummt bekam.

Urteil noch nicht rechtskräftig
Nun muss der Pole, der der Polizei sogar Namen von Hintermännern nannte, erneut hinter Gittern. Er wurde – nicht rechtskräftig – zu zwei Jahren Haft verurteilt.

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