4635 Männer und Frauen

Tiroler Bergretter sind rund um die Uhr bereit

Tirol
26.09.2021 12:00

So wie die Wildspitze, sind auch die rund 4700 ehrenamtlich tätigen Bergretter aus Tirol nicht wegzudenken. Sie fragen nie, warum jemand in Bergnot geriet, sondern helfen selbstlos.

Auf 91 Ortsstellen – vom Arlberg bis St. Johann und nach Osttirol – verteilt sich die Schlagkraft der 4390 Männer und 245 Frauen. Niemand von ihnen erhält auch nur einen Cent für die Zeit, die er bzw. sie für die Allgemeinheit opfert. Stichwort Zeit: Je einen rund einwöchigen Sommer- und Winterkurs muss ein Anwärter erfolgreich absolvieren, um als aktiver Bergretter überhaupt zu Einsätzen ausrücken zu dürfen.

Regelmäßige Schulungen in den einzelnen Ortsstellen zwacken vom privaten Freizeitbudget abermals einiges ab. Und dazu kommen natürlich die vielfach stundenlangen Einsätze.

Einsatz bei Wind und Wetter 
Wenn beispielsweise eine Tourengruppe im Hochgebirge feststeckt, scheint meist nicht die Sonne. Strömender Regen, Gewitter, Nebel und Kälte selbst im Hochsommer begleiten die Einsatzmannschaften oft zu den Alpinisten, die in höchste Bergnot geraten sind. Die Einsätze ziehen sich zudem häufig bis in die Nachtstunden. Und sollte nicht gerade Wochenende sein, müssen die Bergretter am kommenden Tag wieder pünktlich an ihrem Arbeitsplatz erscheinen.

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Mit einem Jahresbeitrag von 28 Euro wird man Förderer der Tiroler Bergrettung und genießt die Vorteile einer Bergekostenversicherung für sich selbst und die Familie im gleichen Haushalt.

Hermann Spiegl, Landesleiter der Tiroler Bergrettung

Zahlreiche Spezialisten in den eigenen Reihen
Die Tiroler Bergretter haben zahlreiche Spezialisten in ihren Reihen, denn die mannigfaltigen Berg- bzw. Freizeitsportarten erfordern spezielle Kenntnisse. Die Hundeführer mit ihren Partnern mit der kalten Schnauze, die Canyoningspezialisten, die RECCO SAR Operatoren, die vom Hubschrauber aus nach Vermissten oder Lawinenopfern suchen, und nicht zuletzt die 40 Bergrettungsärzte sind aus den Reihen der Einsatzorganisation nicht mehr wegzudenken.

Urteilen nicht über Verunglückte“
Nicht mehr denkbar wäre die Tiroler Bergrettung außerdem ohne die Frauen in ihren Reihen. 15 bis 20 Prozent der Teilnehmer in den Grundkursen sind weiblich, in Ehrwald leitet mit Regina Poberschnigg sogar eine Frau die Ortsstelle. Ohne die ehrenamtlichen Bergretter wäre Tourismus in Tirol nicht möglich. Dabei begeben sich oft gerade die Touristen fahrlässig in Bergnot und bringen die Einsatzkräfte damit in grenzwertige Situationen.

„Es gehört nicht zu unseren Aufgaben, über Verunglückte zu urteilen. Wir helfen einfach, so gut wir können“, lautet der Tenor aus den Reihen der Bergrettung.

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