139 Asylanträge pro einer Million Einwohner gab es etwa von 23. bis 29. August in Österreich. Deutschland hatte zum Vergleich nur 30 Anträge, Italien, das an dritter Stelle im EU-Ranking rangierte, hatte gar nur 19 Anträge. „Frankreich, das sich bei dem Thema groß aufspielt, ist da mit fünf Anträgen ganz weit hinten“, schlägt FP-Landesrat Gottfried Waldhäusl Alarm, dass man bundesweit die Lage nicht im Griff habe und sich die fatale Flüchtlingssituation von 2015 und 2016 keinesfalls wiederholen dürfe.
In Österreich seien in den letzten Wochen 1000 Asyl-Anträge pro Woche gestellt worden, bisher kamen heuer 19.000 Flüchtlinge zu uns. Bis Ende des Jahres werden über 30.000 erwartet. Prekär sei, dass die Unterbringungsmöglichkeiten in Bundesbetreuungseinrichtungen bereits jetzt fast ausgeschöpft sind. Mit Blick auf das Erstaufnahmezentrum Traiskirchen, das vom Bund betrieben wird, hat sich dort die Zahl der Betreuten seit dem Tiefstand im Juni mit nunmehr 1341 mehr als verdreifacht. „Das Zentrum platzt aus allen Nähten“, betont Waldhäusl.
Niederösterreich habe die vertraglich vereinbarte Übernahme von Menschen in die Grundversorgung mehr als erfüllt und reihe sich hinter Wien und Kärnten ein. Alle anderen Bundesländer lägen dahinter. „Wir sind daher in keiner Weise weiterhin in der Pflicht, verstärkt Asylwerber zu übernehmen“, wettert der Asyl-Landesrat.
60 Prozent der Asylanträge werden von Syrern und Afghanen gestellt. Fast 300 Aufgriffe von Afghanen pro Woche im August sprechen Bände!
Gottfried Waldhäusl Asyl-Landesrat (FP) in Niederösterreich
Derzeit sei man in Niederösterreich mit den Unterbringungskapazitäten noch gut unterwegs und eine Notbelegung ist möglich. Großunterkünfte werde es aber nicht geben. „Es wird immer wichtiger, das überparteiliche Volksbegehren ,Asylstraftäter sofort abschieben‘ zu unterschreiben“, betont Waldhäusl.
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