Die Tiroler Künstlerin Katharina Cibulka präsentiert derzeit eine ihrer Arbeiten an der Fassade des Bregenzer Rathauses. Auf einem Baustellen-Netz ist zu lesen: „Solange Gleichstellung nicht deine Lieblingsstellung ist, bin ich Feminist:in.“
Dass ihre Kunst plakativ ist, darf hier nicht als Vorwurf verstanden werden. Künstlerin Katharina Cibulka nutzt die Sanierung des Bregenzer Rathauses und hüllt das Baustellengerüst mit einem Text-Netz ein. Die mit Kreuzstich von Hand angebrachte Botschaft ist eindeutig, dabei aber auch humorvoll: „Solange Gleichstellung nicht deine Lieblingsstellung ist, bin ich Feminist:in.“ Cibulka hat Arbeiten dieser Art schon in zahlreichen Städten im In- und Ausland gezeigt.
Sensibilisieren
Seit 2018 beschäftigt sie sich mit der Frage, wie lange der Feminismus wohl noch benötigt wird. Ihre „SOLANGE“-Sätze sollen nach wie vor bestehende Missstände benennen. Dabei ist Cibulka wichtig, dass ihre Slogans frei von Anklage sind: „Meine Intention ist das Sichtbarmachen von gesellschaftspolitischen Schieflagen und das Sensibilisieren. Es geht mir nie um Schuldzuweisung, auch nicht um ein Verharren im Täter-Opfer-Denken, sondern um Anregung zur Diskussion. Eine Prise Humor kann dabei ein hilfreiches Werkzeug sein.“
Für Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) ist die Kunst-Aktion gerade in einem Jahr, in dem das „Thema Femizide stark thematisiert wurde“, ein starkes Signal.
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