Razzia in Graz

Pfusch am Bau hat wieder Hochsaison

Die Finanzpolizei konnte heuer einige illegale Machenschaften auf Baustellen aufdecken

(Bild: BMF)

Aktion scharf der Finanzpolizei! Mehr als 2000 Betriebe wurden heuer in der Steiermark bereits kontrolliert - insgesamt wurden dabei allein im Baugewerbe über 200 Schwarzarbeiter aufgegriffen. Nun kam es zu einer Razzia bei einer Grazer Baufirma.

Als die Finanzpolizei vergangenen Donnerstag eine ihre Routinekontrollen aufnehmen wollten, ahnten sie noch nicht, was an diesem Tag noch alles auf sie zukommen sollte. In der steirischen Landeshauptstadt entlarvte man nämlich eine Baufirma, die es mit ihren Schuldenzahlungen nicht so genau nahm: Das Unternehmen wurde mit einer Summe von insgesamt 85.000 Euro gepfändet.

Laut „Krone“-Anfragebeantwortung durch das Finanzministerium gab es in der Steiermark bereits 2056 solcher Schwerpunkt-Kontrollen - davon stolze 533 alleine bei Baufirmen. Bei diesen Razzien kam es zu rechtskräftigen Geldstrafen im Wert von 139.000 Euro.

„Faire Verhältnisse sichern“
Dabei stellen laut Ministerium vor allem illegale Arbeiter immer wieder ein großes Problem dar: Bei den kontrollierten Baustellen konnte man in in diesem Jahr über 200 Menschen aufgreifen - bei allen kontrollierten Unternehmen waren es 493 mutmaßlich illegal beschäftigte Personen. Insgesamt wurden heuer schon 383 Anzeigen ausgestellt.

Für Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) eine jedenfalls zufriedenstellende Bilanz und er stellt auch klar: „Einsätze wie jener in Graz dienen dem Kampf gegen Sozialversicherungsbetrüger und sichern faire Wettbewerbsverhältnisse.“

Andrea Dettenweitz