Brücke weggerissen

Höllentalklamm: Suche nach Vermissten geht weiter

Ausland
17.08.2021 06:21

Großeinsatz nach einer Flutwelle in der Höllentalklamm am Fuß der Zugspitze: Eine Brücke wurde weggerissen oder mindestens unterspült. Rund 150 Helfer von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst, Wasserwacht und Bergwacht sind im Einsatz, darunter speziell ausgebildete Canyon-Retter. Zwei Menschen werden vermisst - nachdem die Suche am Montag erfolglos abgebrochen werden musste, soll diese am Dienstag fortgesetzt werden.

Starker Regen hatte am Montagnachmittag in der Höllentalklamm im Zugspitz-Massiv bei Grainau die Flutwelle ausgelöst. Die Flutwelle hatte mehrere Menschen mitgerissen. Augenzeugen hatten berichtet, dass Menschen ins Wasser geraten sein könnten. Eine Brücke wurde von den Fluten weggerissen. Auf dieser Brücke sollen sich den Beobachtern zufolge Wanderer befunden haben.

Zwei Menschen „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ noch vermisst
Am Fuß der Zugspitze haben Helfer mittlerweile nach Angaben der Polizei acht Menschen gerettet. Die Betroffenen seien leicht verletzt oder unverletzt, sagte ein Sprecher der Notruf-Leitstelle Oberland des Bayerischen Roten Kreuzes am Montagabend. Die Menschen seien aus schwer zugänglichem Gelände oder aus dem Wasser gerettet worden. Zwei weitere Menschen wurden nach Auskunft der Polizei „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ noch vermisst.

Die beiden noch vermissten Menschen waren nach Auskunft des Polizeisprechers auf einer Holzbrücke über dem wild tosenden Hammersbach in der Klamm gestanden - der Beamte bezog sich bei seiner Auskunft auf Augenzeugen. Die Brücke sei demnach von der Flutwelle weggerissen worden.

Am Montag koordinierte die Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen die Maßnahmen. Neben etlichen Streifenfahrzeugen aus der Region sei auch ein Polizeihubschrauber angefordert worden. Rund 150 Helfer waren im Einsatz, hieß es. Am Abend leuchtete das Technische Hilfswerk einen Teil der Einsatzstelle im Tal aus. Einige Rettungskräfte standen auf Brücken der Loisach, um nach Vermissten Ausschau zu halten. In die Loisach mündet der Hammersbach, der durch die Schlucht der Höllentalklamm fließt.

Höllentalklamm im Vorjahr nach Unwettern unpassierbar
Vor einem Jahr hatten schwere Unwetter den Weg durch die Höllentalklamm unpassierbar gemacht. Gut 60 Bergwanderer saßen auf der Höllentalangerhütte fest und wurden schließlich mit Hubschraubern ausgeflogen. Die spektakuläre Landschaft der Höllentalklamm bei Garmisch-Partenkirchen mit Wasserfällen und steilen Felswänden zieht alljährlich Zehntausende Schaulustige an. Die Klamm war 1902 bis 1905 erschlossen worden. Damals boomte der Alpentourismus.

Erst heuer im Frühjahr waren dann nach mehr als 115 Jahren mehrere Brücken in der Höllentalklamm durch neue Stahlkonstruktionen ersetzt worden.

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