Viele Corona-Patienten

Texas bittet Spitäler um Aufschub von Eingriffen

Ausland
10.08.2021 06:43

Während sich der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, vehement gegen Corona-Maßnahmen in seinem Bundesstaat wehrt, ist es um das Gesundheitssystem offenbar nicht gut bestellt. Nun wurden alle Krankenhäuser dazu angehalten, nicht absolut notwendige medizinische Eingriffe zu verschieben - so soll die adäquate Versorgung von Covid-Patienten gewährleistet bleiben.

Die aktuelle Corona-Welle hat Texas angesichts der grassierenden Delta-Variante voll im Griff. Dessen Gouverneur ließ zwar unlängst eine Maskenpflicht in öffentlichen Bereichen verbieten, doch im Gesundheitssektor müssen bereits Einschnitte erfolgen. Alle Operationen, die nicht allzu dringend sind, sollen aufgeschoben werden. Teilte Abbott am Montag in einem Schreiben an den Krankenhausverband mit.

Medizinisches Personal aus anderen US-Staaten wird gesucht
Das Gesundheitsministerium werde sich zudem bemühen, für die Versorgung der Corona-Patienten medizinisches Personal aus anderen Bundesstaaten zu gewinnen, hieß es. Auch soll der Katastrophenschutz wieder Infusionszentren eröffnen, in denen Patienten Blutplasma-Behandlungen bekommen können.

Die Lage in Texas hat sich aufgrund der besonders ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus deutlich zugespitzt. In dem Bundesstaat mit 29 Millionen Einwohnern wurden zuletzt im Schnitt pro Tag rund 12.000 Corona-Neuinfektionen gemeldet, wie Daten der Behörden zeigen. Derzeit werden demnach rund 9000 Covid-Patienten in Krankenhäusern behandelt. Der Republikaner Abbott hat Corona-Auflagen wie eine Maskenpflicht in dem Staat per Verfügung für illegal erklärt. In Texas sind rund 44 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, landesweit liegt die Impfquote bei 50 Prozent.

So viele Corona-Patienten in Arkansas im Spital wie noch nie
Die jüngste Corona-Welle trifft bisher vor allem Bundesstaaten im Süden des Landes hart, darunter auch Florida, Louisiana, Mississippi, Alabama, Arkansas und Missouri. Der Gouverneur von Arkansas, der Republikaner Asa Hutchinson, warnte am Montag über Twitter, im ganzen Bundesstaat seien momentan nur noch acht Betten auf der Intensivstation frei. Inzwischen würden so viele Covid-Patienten im Krankenhaus behandelt wie noch nie zuvor während der Pandemie. Von den 1376 Patienten seien 286 an ein Beatmungsgerät angeschlossen. „Impfungen reduzieren Krankenhausaufenthalte“, schrieb er weiter.

Die US-Behörden melden inzwischen im Durchschnitt wieder rund 100.000 Neuinfektionen pro Tag. Im Juni, bevor sich die Delta-Variante durchgesetzt hatte, waren es zeitweise nur rund 10.000 pro Tag. Täglich sterben im Schnitt mehr als 450 Menschen nach einer Corona-Infektion, wie Daten der Gesundheitsbehörde CDC zeigen.

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