GUTEN MORGEN

Klima-Sirenengeheul

Jetzt liegt er vor, der neue Weltklimareport. Und er fällt mindestens so düster aus, wie befürchtet worden war. In einem Satz zusammengefasst: So dramatisch wie jetzt war die Klima-Situation weltweit noch nie. Dem internationalen Alarmschrei fügte die österreichische Zentralanstalt für Meteorologie gestern gleich noch weiteres Sirenengeheul hinzu: Wenn es so weitergeht wie bisher, dann wird es in Österreich bis zum Jahr 2100 um fünf Grad heißer! Was sagt dazu die renommierteste heimische Klimaforscherin, Helga Kromp-Kolb? Sie verweist auf den vorletzten Bericht des Weltklimarates von 2014: „Alles, was in diesem Bericht gestanden ist, wurde wahr. Die vergeudeten letzten Jahre haben wieder Klimaveränderungen gebracht, die wir überall sehen.“ Und wie reagieren die Menschen im Land auf die neuesten Alarmrufe? Via krone.at fragten wir angesichts der drohenden Erwärmung um 5 Grad: „Glauben Sie an ein Umdenken in Österreich?“ Die klare Antwort: Mehr als 80 Prozent sind pessimistisch. Sehr ernüchternd, oder?

Verlorene ORF-Glaubwürdigkeit. Ein interessantes Phänomen: Einerseits glauben alle zu wissen, dass die Wahl des ORF-Generaldirektors heute die sprichwörtliche „G´mahte Wiesn“ ist, also der von der ÖVP favorisierte bisherige Vize-Finanzdirektor Roland Weißmann das Rennen macht. Andererseits liegen auf vielen Seiten sichtlich die Nerven blank. Also haben Amtsinhaber Alexander Wrabetz oder Channelmanagerin Lisa Totzauer doch noch Rest-Chancen? In Leserbriefen in unserer heutigen Ausgabe kommt zum Ausdruck, was sich die Menschen im Land erwarten. Da schreibt etwa Mag. Hans Rankl aus St. Pölten: „So wird sich nach der Wahl auch der neue Generaldirektor/die neue Generaldirektorin nach außen möglichst objektiv geben, um sich im Hintergrund zwangsweise mit der Politik zu arrangieren.“ Die Ansprüche wären freilich höher. Ingo Fischer aus Lavamünd schreibt: „Wer immer sich letztendlich um den ORF-Chefsessel durchsetzen wird, sollte stets folgenden Grundsatz beherzigen: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk (ORF) gehört jedem Österreicher und ist keine politische Spielwiese.“ Da zeigt sich „Krone“-TV-Experte Stefan Weinberger wenig optimistisch, wenn er heute kommentiert: „Wer auch immer nach all diesen Vor- und Nachverhandlungen ab 1. Jänner 2022 die  Medienorgel  ORF bespielen  wird, das  hochgehaltene Image der Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit ist ihr in diesen  Wahlkampftagen wieder einmal verloren gegangen.“ Wie wahr!

Einen schönen Tag!

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