Helfer im Dauereinsatz

Großes Aufräumen nach dem Unwetter-Chaos in Graz

Steiermark
31.07.2021 08:31

Am Freitag gingen in Graz Regenfälle nieder, wie sie die steirische Landeshauptstadt noch nie erlebt hat: 160 Liter pro Quadratmeter! Die Berufsfeuerwehr war die ganze Nacht über mit Aufräumarbeiten beschäftigt, sie wurde zu Hunderten Einsätze gerufen. Umgestürzte Bäume mussten beseitigt, Menschen in von den Wassermassen eingeschlossenen Autos befreit werden. Auch am Samstag galt es noch, 300 offene Einsatzstellen zu beseitigen, mittlerweile wurde bereits die Hälfte bewältigt.

Aktuell laufen in Graz und Umgebung noch zahlreiche Feuerwehreinsätze. Besonders betroffen sind die Grazer Bezirke Andritz und Lend. Die Berufsfeuerwehr steht noch mit 120 Mann - auch mit Unterstützung von Kameraden aus Graz-Umgebung - im Einsatz: „150 Schadenslagen sind noch abzuarbeiten. Wir bereiten uns aber parallel auf die Abendstunden vor. Hier steigt im Stadtgebiet wieder das Potenzial für Gewitter mit Starkregen und Hagel“, sagt der Branddirektor-Stellvertreter der Grazer Berufsfeuerwehr, Heimo Krajnz, zur „Krone“.

Zahlreiche Überflutungen
Auch die Feuerwehren aus Graz-Umgebung standen am Freitag im Großeinsatz, sie mussten zu 57 Einsätzen ausrücken. Neben Baumbergungen und später zahlreichen überfluteten Unterführungen, Tiefgaragen und Kellern wurden in der Unterführung Raach drei Menschen aus  dort liegen gebliebenen Fahrzeugen befreit. In Gratkorn geriet nach einem Blitzschlag eine Hackschnitzelanlage in Brand.

Autos regelrecht versunken
Im Innenhof eines Mehrparteienhauses im Grazer Bezirk Lend wurde ein Baum umgerissen und stürzte gegen das Haus. Dadurch wurden das Dach, die Gebäudefront, drei Balkone sowie mehrere Fenster beschädigt. Am Grazer Hasnerplatz stürzte ein Baum auf ein Auto und zerstörte zudem eine Stromleitung. Autos versanken regelrecht auf der Fahrbahn, die Elisabethstraße etwa war komplett überflutet, ebenso die Grabenstraße und die Andritzer Reichsstraße.

Rekordregenmengen überfluteten Tiefgaragen und Straßen
Innerhalb weniger Stunden regnete es etwa bei der Messstelle Universität mehr als 110 Liter pro Quadratmeter. Das ist ein neuer Regenrekord für Juli - der bisherige Juli-Tagesrekord lag bei 105 Litern pro Quadratmeter und stammte aus dem Jahr 1938. In anderen Stadtteilen wurden sogar 160 Liter gemessen.

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