Impfschutz noch gering

Corona: Hälfte der Neuinfizierten jünger als 25

Österreich
22.07.2021 13:41

Mit dem Fortschritt der Impfkampagne gegen das Coronavirus zeigt sich zunehmend auch ein Wandel beim Alter der neu infizierten Personen - nach aktuellen Zahlen ist die Hälfte aller Betroffenen im Land jünger als 25 Jahre. Hier zeigt sich auch, dass der Impfschutz in der Altersgruppe noch sehr gering ist - erst rund ein Fünftel der Zwölf- bis 25-Jährigen hat inzwischen einen vollständigen Impfschutz erhalten.

Mit 99,2 Infektionen weist die Gruppe der 15- bis 24-Jährigen derzeit mit Abstand die höchste Sieben-Tage-Inzidenz (Infektionen je 100.000 Einwohner) auf. Das Durchschnittsalter einer neu infizierten Person lag in der Kalenderwoche 28 (12. bis 18. Juli) bei 29,6 Jahren. Im Vorjahr war ein Infizierter in der KW 28 im Schnitt 37 Jahre alt.

Wie sehr das Coronavirus mittlerweile die Jugend trifft, machen die aktuellen Zahlen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) deutlich. Von insgesamt 2190 Infektionen in der Kalenderwoche 28 entfielen 935 bzw. 42,7 Prozent auf Personen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren. 119 bzw. 5,4 Prozent waren zwischen sechs und 14 Jahre alt, 36 bzw. 1,6 noch keine sechs.

Ältere für Infektionsgeschehen kaum noch relevant
Während zu Beginn der Pandemie das Virus vor allem die Senioren erfasst und gefährdet hat, spielt diese Bevölkerungsgruppe bei den Neuinfektionen inzwischen praktisch keine Rolle mehr. 3,8 Prozent der in der Vorwoche verzeichneten Infizierten - in absoluten Zahlen 84 Personen - waren älter als 65. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass mehr als drei Viertel aller Senioren inzwischen einen vollständigen Impfschutz erhalten haben.

Erst wenige junge Österreicher vollimmunisiert
Im Detail sind 84,6 Prozent aller Über-85-Jährigen mittlerweile vollimmunisiert. Bei den 75- bis 84-Jährigen sind es 83,7 Prozent, bei den 65- bis 74-Jährigen 76,8 Prozent. Dagegen ist laut aktuellen Eintragungen im E-Impfpass erst ein Fünftel der Zwölf- bis 24-Jährigen - exakt sind es 20,8 Prozent - vollimmunisiert. 40,7 Prozent haben zumindest einen Stich erhalten. In der Gruppe der 25- bis 34-Jährigen sind 37 Prozent vollimmunisiert, von den 35- bis 44-Jährigen 44,5 Prozent und damit deutlich weniger als die Hälfte.

Mehr Impfungen nötig
Bezogen auf die gesamte Bevölkerung, haben bis 21. Juli 58 Prozent aller Österreicherinnen und Österreicher zumindest einen Erststich gegen SARS-CoV-2 erhalten. Vollimmunisiert sind 46,8 Prozent. Das deutsche Robert-Koch-Institut geht davon aus, dass mehr als 80 Prozent der Bevölkerung geimpft oder genesen sein müssten, um die Verbreitung des Coronavirus ohne Schutzmaßnahmen in Grenzen zu halten. Allerdings werden in Österreich Kinder, die jünger als zwölf sind, nicht geimpft.

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