Krško will ausbauen

Erdbebengefahr: Ministerin fordert Gutachten

Kärnten
21.07.2021 07:28

Jetzt soll noch ein Krško-Reaktor aus dem Boden gestampft werden. Rauer Gegenwind weht aus Österreich: Ministerin Gewessler sprach mit ihrem Amtskollegen Vizjak Tacheles: Ein Gutachten zur Erdbebengefahr muss her!

Am Reißbrett geplant ist eine AKW-Anlage mit einer Leistung von 1100 Megawatt, die jährlich 9000 Gigawattstunden Strom erzeugen soll. Und das sechs Jahrzehnte lang. Geht es nach den stolzen Betreibern des Atomkraftswerks, soll Krško also nicht abgedreht, sondern ganz im Gegenteil noch einmal ordentlich hochgedreht werden.

Gestärkter Rücken für Ministerin
Diese Hiobsbotschaft für Atomgegner verkündete Slowenien dieser Tage. Für Klimaschutzministerin Leonore Gewessler ein Grund mehr, Österreichs Bedenken gegen Nuklearenergie bei unseren Nachbarn zu deponieren. Das tat die Klimaschutzministerin beim informellen Rat der EU-Umweltminister - mit gestärktem Rücken: Mehr als 46.000 Österreicher haben die Petition von Global 2000 bereits unterzeichnet. Gewessler appellierte zudem an ihren slowenischen Amtskollegen Andrej Vizjak, die Erdbebengefährdung am Standort durch internationale Experten neu bewerten zu lassen: „Sowohl die Laufzeitverlängerung als auch der Ausbau sind ein Risiko für die Menschen in Österreich“, betont Gewessler. „Ich erwarte mir, dass unsere Bedenken ernstgenommen werden.“

Zitat Icon

Atomkraft birgt enorme Gefahren. Diese werden umso größer, wenn die Werke von Erdbeben gefährdet werden.

Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie

Reinhard Uhrig von Global 2000 zeigt sich zuversichtlich: „Der gemeinsam ausgeübte Druck kann wirken und zur Krško-Abschaltung führen!“

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