Der WWF hat mit der Wiener Universität für Bodenkultur 2.880 österreichische Fließgewässer untersucht. "Das Zeugnis ist vernichtend. Nur noch knapp 33 Prozent aller Gewässerstrecken sind ökologisch gesund. Diese Strecken müssen unter Schutz gestellt und als Tabu-Bereiche für weitere Kraftwerkspläne ausgewiesen werden", fordert Christoph Walder vom WWF.
In der Steiermark befinden sich 21 Anlagen in Planung. Neben dem Großraum Graz sind auch etliche Landregionen betroffen: So wird beispielsweise nach wie vor an der Verbauung des Untertalbaches im Bezirk Liezen festgehalten - für viele ein handfester Skandal.
Kollaps befürchtet
Erfolgt kein Umdenken, befürchten Experten einen Kollaps der heimischen Flüsse: "Über 70 Prozent sind ja bereits mit insgesamt 4.000 Kraftwerken verbaut", alarmiert Walder. Der jetzt erstellte Ökomasterplan zeigt erstmals detailgenau die drohenden ökologischen Auswirkungen - abzurufen unter www.oekomasterplan.at.
von Barbara Winkler, "Steirerkrone"
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