Kampagnen vorgestellt

Der neue Masterplan zur schnelleren Durchimpfung?

Oberösterreich
03.07.2021 07:00
Der Impfstoff ist da, nur die Impfwilligen fehlen – dieses Problem versucht das Land Oberösterreich jetzt mit neuen Ideen zu umgehen. Pop-up-Impfstellen wie etwa im Einkaufszentrum, an denen man ohne Anmeldung den „Stich“ bekommt, oder ein flexibleres Anmeldesystem für die Zweitimpfung sollen neue Anreize liefern.

„Wir wollen die Impfung noch näher zu den Menschen bringen“, erklärt LH-Vize Christine Haberlander (VP) die neuen Impf-Kampagnen in Oberösterreich. Dass es derzeit mehr Impfstoff als Impfwillige gibt, bereitet den Experten Sorgenfalten. Denn jene 60 Prozent der Bevölkerung, die aktuell bereits geimpft sind oder einen Termin haben, reichen nicht für einen sorglosen Herbst. 83.000 (!) Termine sind noch bis zum 24. Juli frei. Auch regional gibt’s Impf-Unterschiede: Spitzenreiter mit einer Erstimpfungsrate von 64,09% ist der Bezirk Urfahr-Umgebung, Schlusslicht ist mit 48,97 % die Stadt Wels.Darum gilt es jetzt, neue Anreize zu schaffen.

Ab 5. Juli etwa kann jeder auch ohne Anmeldung in der Passage Linz eine Impfung mit Johnson&Johnson erhalten, mit der PlusCity in Pasching und weiteren Einkaufszentren sei man im Gespräch. Dieses Konzept will Haberlander auch auf Gemeindeebene etablieren: „Wenn Gemeinden gute Ideen haben, einfach melden. Wir liefern den Impfstoff.“ Auch für Lehrlinge und Ferialpraktikanten im Landesdienst sind Impfaktionen geplant. Eine Plakatkampagne soll Bewusstsein schaffen: Diese zielt vor allem auf junge Oberösterreicher und Migranten ab. Promis wie etwa Ski-Ass Vincent Kriechmayr leihen den Plakaten ihr Gesicht.

Weniger Hürden bei zweitem Impf-Termin
„Wir bekommen täglich zwischen 200 und 400 Anträge auf Verschiebung des Impftermins“, weiß Impfkoordinator Gerhard Durstberger. Daher soll die Zweitimpfung künftig nicht mehr vorgegeben, sondern flexibel ausgewählt werden können. Mit dem Roten Kreuz ist zudem ein Konzept für mobile Impfteams oder Impfbusse in Arbeit.

Sorgen bereitet dem Land Oberösterreich derzeit die sich immer rascher ausbreitende Delta-Variante, die laut Primar Bernd Lamprecht aktuell schon ein Viertel aller Fälle ausmacht: „Die derzeit verfügbaren Impfstoffe bieten auch bei dieser Virusvariante verlässlichen Schutz. Allerdings ist es wichtig, vollimmunisiert zu sein.“

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