„Krone“-Ausfahrt

Zajac/Matz: Schulschifferl statt Olympia-Geschoss

Sport-Mix
01.07.2021 08:38

Ihr Hightech-Boot ist längst „verpackt“ - darum muss für unsere Segel-Asse Tom Zajac und Babsi Matz ein „Pirat“ zur Ausfahrt mit der „Krone“ dienen. „Wir zählen zum erweiterten Favoritenkreis, wollen voll angreifen“, sagen die beiden vor Olympia.

Zwei Boote sind seit Anfang März Richtung Japan unterwegs, ein Container ist im Suezkanal hängen geblieben. Nicht der Grund, weshalb Österreichs Nacra-17-Hoffnungen Thomas Zajac und Babsi Matz gestern auf ein Segel-Schulschiff ausgewichen sind. Rund 30.000 Euro beträgt der Kostenunterschied zwischen dem „Pirat“ und dem Hightech-Boot, das in Tokio den Grundstein für eine Medaille legen soll. Bis zu 60 km/h schnell ist das Olympia-Geschoß, abhängig von Wind und Wellen. Und von den Gegnern. Die haben Zajac/Matz voll im Blick - auch wenn sie ihre härtesten Konkurrenten seit eineinhalb Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen haben. Corona-bedingt. „Unsere letzte bedeutende Wettfahrt war im Februar 2020. Seitdem sind wir nur die Kieler Woche und die EM gesegelt“, so Zajac.

Mit Roman Hagara hat der Olympia-Dritte von Rio eine Koryphäe an Land gezogen. „Er hat Erfahrung aus 40 Jahren Segelsport. Ist unser Jolly Joker“, so Matz.

Seit November unterwegs
Seit November ist das Duo fast durchgehend unterwegs. Anfang Mai kam Toms Tochter Liora zur Welt. „Da war ich zehn Tage zu Hause. Drei Wochen später ist sie mit nach Sizilien geflogen. Und mittlerweile hat sie ihr halbes Leben dort verbracht“, scherzte der 35-Jährige. Der sich am Boot nicht unbedingt als Boss sieht. „Ich lenke, und Babsi hat den ,Motor‘ unter Kontrolle, sie trimmt also die Segel. Wir müssen uns fast blind verstehen und wie ein Uhrwerk laufen.“

Nur so kann es mit einer Olympia-Medaille klappen. „Wir sind sicher nicht die Top-Favoriten, zählen aber zum erweiterten Kreis.“

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(Bild: KMM)



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