„Krone“-Kommentar

Du schuldest mir was!

Kolumnen
11.06.2021 06:00

Ich hab was gut bei dir! Das nächste Mal bist du dran. Alltägliche Sätze, so sie gesprochen werden, hat jeder von uns schon einmal formuliert. Nach einem Gefallen, den man jemandem getan hat.

Sind sie indes geschrieben, gechattet, dann „stinken’’ sie der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), dann riecht man dort Bestechlichkeit, Sumpf, Käuflichkeit. Und zwar pikanterweise beim Adressaten der Nachricht.

Sie haben es erraten, bei Sebastian Kurz. Dieser nämlich erhielt vor fünf Jahren als damaliger Außenminister von Thomas Schmid, zu der Zeit im Finanzressort des Ministers Hans Jörg Schelling eher tätig, die frohe Botschaft: „Du hast eine Budgetsteigerung von über 30 Prozent. Das haben wir nur für dich gemacht. 160 Millionen mehr. Du schuldest mir was!‘“

Dass Herr Schmid mit den 160 zusätzlichen Millionen nicht das Geringste zu tun hatte, sondern diese die Entscheidung der Koalitionsregierung waren, weiß jeder Polit-Redakteur im ersten Lehrjahr. Für die WKStA aber ist das Schmid’sche „Du schuldest mir was“ ein weiteres Indiz für einen korrupten Bundeskanzler Kurz.

Grotesker, willkürlicher und absurder kann schwerlich kombiniert werden. Und es graust einem zu Recht vor den grindigen Methoden, mit denen „Kurz muss weg“ in Szene gesetzt wird.

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