Kasse blockt ab

Rettungsorganisationen alarmiert: „Geld geht aus“

Österreich
09.06.2021 12:24

Rettungseinsatz nach einem schweren Radunfall in Wien. Die Notfallsanitäter beginnen sofort mit den Reanimationsmaßnahmen, doch wichtiges Equipment wie Sauerstoffmasken und Notfallmedikamente fehlen plötzlich. Tatsächlich ist diese dramatische Situation zwar erfunden, genau das könnte aber bittere Realität werden. So beklagen alle anerkannten Wiener Rettungsorganisationen massive Geldnöte und machen jetzt mit einer eindringlichen Kampagne auf die Problematik aufmerksam.

Mehr als 30 Einwegprodukte und medizinische Geräte werden von Rettungskräften bei einer Reanimation benötigt. All das kostet mehrere Hundert Euro. Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) übernimmt nach Angaben des Wiener Roten Kreuzes aber gerade einmal etwa ein Viertel dieser Kosten - nämlich exakt 113,20 Euro, und das unabhängig vom Umfang des Einsatzes.

Durch Spenden Kosten abdecken
Der Rest dieser Summe wird bei der Berufsrettung Wien über Steuern berappt, private Rettungsorganisationen bleiben demnach auf den Kosten sitzen und müssen diese über Spenden lukrieren. Die Rettungsorganisationen versuchen diesen Umstand nun zu ändern, doch die Verhandlungen mit der ÖGK hätten bisher kein befriedigendes Ergebnis gebracht.

Mit der Kampagne „notfallmedizinistmehrwert“ versuchen die Rettungsorganisationen nun genau auf diese Problematik aufmerksam zu machen. Mit eindringlichen Videos wird die Dramatik der Lage veranschaulicht, denn: Geht den Rettungsorganisationen das Geld aus, kann die beste Versorgung Hilfsbedürftiger nicht mehr gewährleistet werden. „Stellt euch eine Welt ohne Rettungssanitäter vor“, warnt das Wiener Rote Kreuz und hofft auf ein Umdenken bei der ÖGK.

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