Aktion am Sonntag

Stammzellen-Spender für Anni aus Eibiswald gesucht

Anni aus Eibiswald im Kreise ihrer Familie: Alleine im vergangenen Jahr wurde die 59-Jährige viermal Oma! Nun sucht die Familie nach Stammzellen-Spendern für die rettende Heilung.

(Bild: Geben für Leben)

Im März bekam die achtfache Oma Anni (59) aus Eibiswald die Diagnose Leukämie. Die Familie sucht Stammzellen-Spender - am Sonntag, 25. April, hat jeder die Chance, ein Lebensretter zu werden!

Am 16. März dieses Jahres änderte sich alles im Leben der 59-jährigen Anni aus Eibiswald und ihrer Familie. Plötzlich wurde bei der lebensfrohen Oma Leukämie diagnostiziert. Kurz darauf der nächste Schock: „Gleich bei der ersten Chemotherapie war klar, dass meine Mama nicht darauf anschlägt“, erzählt ihre Tochter Jaqueline der „Steirerkrone“.

Die einzige Lösung, um Anni zu heilen: eine Stammzellen-Spende. Dafür braucht es allerdings einen „genetischen Zwilling“. „Die ganze Familie, insgesamt acht Personen, hat sofort überprüfen lassen, ob jemand von uns als Spender infrage kommt - leider hat aber niemand gepasst“, sagt Jaqueline.

Am Sonntag kann jeder einzelne Leben retten
Und hier kommt die Aktion Geben für Leben der Leukämiehilfe Österreich ins Spiel. Sie haben alle, die helfen wollen, aufgerufen, am Sonntag, den 25. April, nach Eibiswald zu kommen und sich als Stammzellenspender registrieren zu lassen - so kann übrigens nicht nur für Anni der passende Spender gefunden werden, sondern auch für andere Blutkrebs-Patienten, deren einzige Hoffnung neue Stammzellen sind.

Für eine Typisierung wird eine Blutprobe genommen

(Bild: Geben für Leben)

Hilfe für jeden Patienten
Wie die sogenannte Typisierung funktioniert, erklärt Andreas Wassner, Sprecher von Geben für Leben. „Von den Freiwilligen wird entweder eine Blutprobe oder ein Wangenabstrich genommen. Im Labor werden dann die DNA-Merkmale bestimmt“, erklärt er. Diese kommen dann in ein Register, auf das weltweit jeder Arzt Zugriff hat - anonymisiert, versteht sich. „Wenn ein Patient dann den richtigen Spender gefunden hat, wird dieser kontaktiert.“

In 80 Prozent der Fälle ist eine Stammzellen-Spende nötig, sagt Wassner. „Dafür muss sich der Spender dann vier Tage lang zweimal täglich eine Spritze geben, damit mehr Stammzellen produziert werden. Eine Maschine filtert sie dann aus dem Blut.“ Der Spender hat danach gleich viele Stammzellen wie vor dem Vorgang. In selteneren Fällen ist auch eine Knochenmark-Spende von Nöten, vor allem bei leukämiekranken Kleinkindern.

Bei einer Blutabnahme ist nichts dabei, aber für andere ist das lebensnotwendig

Jaqueline, Tochter von Leukämie-Patentin Anni

„Wir wären jedem wirklich dankbar“
Annis Tochter Jaqueline hofft, dass am Sonntag viele Menschen kommen werden. „Je mehr Spender registriert sind, desto mehr Menschen kann geholfen werden“, sagt sie. So kann nicht nur ihre Mutter, die alleine im vergangenen Jahr viermal Oma geworden ist, ihre Enkerln noch aufwachsen sehen. „Es ist so einfach zu helfen. Bei einer Blutabnahme ist nichts dabei, aber für andere ist das lebensnotwendig“, appelliert sie. „Wir wären jedem einzelnen echt dankbar.“

Die Typisierungsaktion für Anni findet am Sonntag von 11 bis 16 Uhr im Festsaal Eibiswald statt.