„Politik Inoffiziell“

Daviscup in Innsbruck: Ein Sieg der Vernunft

Tirol
19.04.2021 16:30

Nicht alle freuen sich darüber, dass heuer im Spätherbst die weltbesten Tennisspieler nach Tirol kommen. Gott sei Dank konnten sich die vernünftigen Kräfte am Ende aber durchsetzen.

Das Daviscup-Finalturnier 2021 wird ab dem 25. November in Innsbruck stattfinden. Superstars wie der Weltranglistenerste Novak Djokovic aus Serbien, Österreichs Tennis-Ass und Aushängeschild Dominic Thiem und der Deutsche Alexander Zverev werden in der Olympiaworld in Innsbruck hoffentlich vor den Augen Tausender Tennisfans antreten. Die damit zu erwartende Medienberichterstattung wird Innsbruck zwischen dem 25. November und 5. Dezember zu einer Weltstadt machen – zumindest sportlich. Sicherlich auch eine unschätzbare Werbung für Innsbruck und Tirol als Tourismusregion.

Innsbruck ist anders
So weit so gut. Eine Win-win-Situation. Daher hätte man sich auch erwarten können, dass im Vorfeld die Stadtpolitik diesbezüglich an einem Strang für dieses tolle Projekt zieht. Doch Innsbruck ist anders, vor allem politisch. Das stellt die Stadtpolitik regelmäßig aufs Neue unter Beweis. Auch im Zuge der Daviscup-Bewerbung! Die Veranstaltung wäre beinahe in einem anderen Land gelandet.

Doch es gibt auch noch vernünftige politische Kräfte in dieser Stadt. So hat sich nach fehlendem Interesse seitens aller damaligen Koalitionspartner der für Tourismus zuständige Vizebürgermeister Hannes Anzengruber (ÖVP) vorerst völlig alleine auf die Suche nach den finanziellen Möglichkeiten gemacht, um das Daviscup-Finale in Innsbruck realisieren zu können.

Mit WK-Präsident Christoph Walser und Sport-Landesrat Josef Geisler fand er zwei Mitstreiter, die gemeinsam mit dem Präsidenten des Österreichischen Tennisverbandes, Staatssekretär Magnus Brunner, sowie Tennismanager Herwig Straka ein überzeugendes Konzept sowie die entsprechende Finanzierung sicherstellen konnten.

Kein Interesse beim Bürgermeister?
Warum die für Sport zuständige Stadträtin Elisabeth Mayr sowie Bürgermeister Georg Willi kein Interesse an derartigen Sportveranstaltungen in der Stadt haben, ist mehr als verwunderlich. Der für Sport zuständige Grüne Vizekanzler Werner Kogler hat sich im Gegensatz zu Willi wenigstens gefreut: Mit Corona-Maske und Tennisschläger hat er sich beim „Jubeln“ filmen lassen...

Der Daviscup schlägt nun also seine Zelte in Innsbruck auf und die Fans können sich jetzt schon freuen. Vielleicht ist dieser positive Ausgang ja ein gutes Omen für all jene in Innsbruck, die schon seit Jahren ein 50-Meter-Schwimmbecken für die Sportstadt Innsbruck fordern. Aber das ist eine andere Geschichte!

Die Innsbrucker Grünen wollen den Daviscup nun - wie sie in einer Aussendung schrieben - dazu nutzen, den Tourismus auf neue Beine zu stellen. Wie, das erschließt sich nicht ganz. Aber den Grünen ist bekanntlich jedes Mittel recht, den Tourismus neu zu erfinden. Sie müssen nur aufpassen, dass sie in der ganzen Debatte nicht die Gäste außer Acht lassen...

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