Bisher wurden in Tirol laut Auskunft des Landes 157.000 Erst- und 53.000 Zweitimpfungen durchgeführt. Im Bezirk Schwaz läuft gerade der zweite Durchgang. Doch wie geht es weiter? Ab Mitte April sollen neue Impfstationen und ein weiterer Impfstoff zum Einsatz kommen. Kritik am Land kommt von den Ärzten, bei denen sich fast die Hälfte der Impfwilligen angemeldet hat.
Auch wenn AstraZeneca – wieder einmal – Lieferschwierigkeiten hat: In Tirol ist man zuversichtlich, dass der Impfplan hält. „Mit einer Quote von 20,7 Prozent bei Erstgeimpften liegt Tirol im Bundesländervergleich an der Spitze. Bei den über 65-Jährigen haben über 54 Prozent eine Erstimpfung bekommen“, rechnet LH Günther Platter vor. In Schwaz sind bisher 11.000 Zweitimpfungen erfolgt.
Bald weiterer Impfstoff zur Verfügung
Bis Mitte April sollen über die Bezirke verteilt neun Impfzentren stehen, wo laut Gesundheits-LR Bernhard Tilg täglich „jeweils bis zu 1800 Dosen verabreicht werden können“. Tilg geht davon aus, dass dann auch der Vektor-Impfstoff von Johnson&Johnson da ist.
Verunsicherung wegen AstraZeneca
Die Negativ-Schlagzeilen zu AstraZeneca haben zahlreiche Tiroler verunsichert, berichtet Ärztekammer-Präsident Artur Wechselberger. Er rät jedoch zu einer raschen Impfung. 600 Tiroler Ärzte sind ins Impfprogramm involviert. Über das Online-Vormerksystem haben sich rund 117.200 Personen bei niedergelassenen Ärzten für eine Covid-Impfung vorgemerkt. An den Tiroler Impfstationen wurden bislang 125.200 Vormerkungen verzeichnet.
Wie berichtet, üben einige Mediziner heftige Kritik am Land, weil von ihnen Patienten später als in Impfstraßen angemeldete Personen zum Zug kamen. Wechselberger: „Ab Montag ist uns ein neuer Impfstoff-Bestellmodus versprochen. Dann wird das hoffentlich anders.“
„Bis zu 1000 Anrufe“
Beim bürokratischen Aufwand seien Ärzte aber weiter benachteiligt. „Aus Datenschutzgründen“ - wie es heißt - übermittelt das Land Ärzten nur Telefonnummern der Impfwilligen, aber keine E-Mail-Adressen. „Kollegen haben bis zu 1000 Anmeldungen und müssen alle Personen einzeln anrufen“, spricht Wechselberger von unnötigem Mehraufwand.
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