Brücke überlaufen

Schwimmender Bypass wird selbst zum Corona-Hotspot

Ausland
31.03.2021 15:07

Eine täglich von rund 300.000 Pendlern benutzte Fährverbindung hat sich in der kenianischen Küstenmetropole Mombasa als Corona-Hotspot erwiesen. Als „Bypass“ ließen die Behörden eine schwimmende Fußgängerbrücke vom Festland nach Mombasa Island bauen. Die Einwohner ließen diese allerdings zunächst links liegen: zu umständlich, wie es in lokalen Medien hieß. Seit Mittwoch ist die Benutzung der Brücke nun zu gewissen Tageszeiten verpflichtend - mit unerwünschten Nebenwirkungen.

Nun schieben sich die Menschenmassen eben über die Brücke, wie aktuelle Bilder zeigen.

Kilometerweiter Umweg für Pendler
Dabei war der Ansturm anfangs noch enden wollend: Als die 1,2 Kilometer lange Brücke zu Beginn des Jahres eröffnet wurde, nutzten durchschnittlich nur rund 20.000 Menschen täglich die neue Verbindung - nur jeder 15. der 300.000 täglichen Pendler und sonstigen Passanten von und nach Mombasa Island. Kein Wunder: Die Brücke bedeutet für viele einen kilometerweiten Umweg.

Chaotische Öffnungszeiten
Drei Monate später reagierte das Mombasa County Emergency Committee on Covid-19 Response nun und verhängte eine Benutzungspflicht für die Brücke - zumindest zu Stoßzeiten. Von 5 bis 8 Uhr früh sowie von 15 bis 19 Uhr muss der Übergang benutzt werden, die Fähren sind gesperrt. Zu den übrigen Zeiten gibt es wie gehabt Schiffsverkehr und die Fußgängerbrücke ist wiederum nicht zugänglich.

Menschenmassen und unklare Statik
Am Mittwoch, dem ersten Tag der neuen Bestimmungen, kam es zu einem regelrechten Menschenauflauf, was nicht nur Corona-Sorgen hervorrief - denen man ja mit ebendieser Maßnahme begegnen wollte -, sondern auch Bedenken hinsichtlich der Statik: Laut der Nachrichtenagentur AP ist unklar, wie viele Menschen die Brücke überhaupt tragen kann.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele