„Persönliche Gründe“

Jetzt fix: Casinos-Chefin Glatz-Kremsner geht 2022

Politik
30.03.2021 17:26

Bettina Glatz-Kremsner, Generaldirektorin der Casinos Austria AG, hat am Dienstag dem Aufsichtsrat offiziell mitgeteilt, dass sie „aus persönlichen Gründen“ für eine Verlängerung ihres Vertrags nicht zur Verfügung stehe. Sie werde daher auf eigenen Wunsch mit Ende März 2022 ihr Amt zurücklegen, teilte die Österreichische Beteiligungs-AG (ÖBAG) in einer Aussendung mit. 

Thomas Schmid, Chef der ÖBAG, sowie die tschechische Sazka-Group, Mehrheitseigentümerin der Casinos Austria, dankten Glatz-Kremsner für ihr Engagement. Aufsichtsratspräsident Wolfgang Hesoun sieht einen „schmerzlichen Verlust“ für das Unternehmen. Durch die frühzeitige Information bleibe dem Aufsichtsrat ein volles Jahr Zeit für die Nachfolgeregelung, teilten die Casinos mit. Das Nominierungsrecht für einen Nachfolger hat die ÖBAG.

Umbau der Chefetage brachte sie 2019 an die Spitze
Die 59-jährige ÖVP-nahe Managerin hat ihren Job vor nicht ganz zwei Jahren angetreten. Der Umbau der Chefetage im März 2019 machte sie zur neuen Chefin und Peter Sidlo zum Finanzvorstand. Der frühere FPÖ-Politiker Sidlo war nach nur sieben Monaten wieder abberufen worden - wegen des Verdachts auf Postenschacher und Gesetzeskauf. Auch an Glatz-Kremsner geht die Affäre nicht spurlos vorüber.

Taucht in Chatprotokollen auf
Glatz-Kremsner kommt etwa in den Chatprotokollen um ÖBAG-Chef Thomas Schmid vor. Dieser schrieb ihr: „Du wirst dort CEO!“ und: „Das MUSS klappen“. Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) wiederum bedankte sich bei ihr für die Unterstützung Sidlos. Unter anderem deshalb war Glatz-Kremsner auch in den Ibiza-U-Auschuss geladen. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt gegen sie wegen des Verdachts der Falschaussage. Die ehemalige ÖVP-Politikerin weist die Vorwürfe zurück.

Sazka wollte dem Vernehemen nach anderes Personal
Bereits am Montag gab es Medienberichte, dass Glatz-Kremsner ihren Vertrag nicht verlängern werde. Offiziell tritt sie aus freien Stücken ab, laut „Standard“ will die Sazka Group dem Vernehmen nach die Zukunft der Casinos mit neuem Personal an der Spitze gestalten. Sazka ist die größte tschechische Lotteriegesellschaft und seit vergangenem Jahr Mehrheitseigner der Casinos Austria. Für das Unternehmen sitzt der aus Tschechien stammende frühere Erste-Banker Martin Škopek im Casinos-Vorstand.

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