Großes Interesse

Ab Mai soll auch in Unternehmen geimpft werden

Österreich will das Impf-Tempo deutlich beschleunigen. Um das zu erreichen, sollen nun auch Betriebe eingebunden werden. Bereits ab Mitte Mai könnten Arbeitnehmer in größeren Unternehmen geimpft werden.

Eine generelle Beschleunigung beim Impfen ist ab April zu erwarten, denn dann soll laut Gesundheitsministerium die Liefermenge an Impfstoffen verdreifacht werden. Da das Ziel der Regierung, bis zum Sommer all jene zu impfen, die das gerne möchten, aber logistisch nicht so einfach zu erreichen ist, sollen auch Betriebe eingebunden werden. In Phase drei des Impfplans kann nämlich Personal in Unternehmen immunisiert werden.

Bund versorgt Großbetriebe
Wie Maria Paulke-Korinek, die Leiterin der Impfabteilung im Gesundheitsministerium, in der „ZiB 1“ am Montagabend erläuterte, sollen Betriebe, die österreichweit agieren, wie etwa die ÖBB, direkt über den Bund versorgt werde. Eine weitere Möglichkeit wäre, über Impfkoordinatoren der Bundesländer Impfstoffe zu bekommen.

Betriebe richten Impfstraßen ein
Laut Industriellenvereinigung hätten bereits mehr als 1000 Unternehmen rückgemeldet, eine eigene Impfstraße im Unternehmen einzurichten. Wie der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Christoph Neumayer, darlegte, wäre es wohl „der klügste Weg“, die Impfungen in den Unternehmen über die Betriebsärzte zu koordinieren. Ob auch Angehörige in den Unternehmen geimpft werden können, ist noch offen, das werde laut Gesundheitsministerium auch von der Verfügbarkeit von Impfstoffen abhängig sein.

Viele Millionen Impfdosen kommen
Was die Verfügbarkeit von Impfstoffen betrifft, ist jedenfalls schon bald Besserung in Sicht: Laut Gesundheitsministerium sollen im zweiten Quartal zumindest weitere 5,9 Millionen Impfdosen geliefert werden. Darüber hinaus wird sich durch die Empfehlung des Nationalen Impfgremiums, den möglichen Zeitraum von sechs Wochen zwischen der ersten und der zweiten Dosis bei den bisher zugelassenen mRNA-Impfstoffen voll auszunützen, eine zusätzliche Beschleunigung bei der Zahl der geimpften Menschen ergeben. Im Sommerquartal folgen dann voraussichtlich weitere 12,1 Millionen Impfdosen, wie das Ministerium zuletzt in Aussicht stellte.