Kreative Pfarrer

Corona-Lösung: Österlicher Palm-Segen via Internet

Im vergangenen Jahr musste Pfarrer Markus Plöbst für die Segnung der Palmzweige auf den Balkon ausweichen.

(Bild: Armin Russold www.foto-freisinger.at)

Viele Palmweihen fallen heuer Corona zum Opfer, manche Pfarrer weichen einfach auf das Internet aus. In Leoben (Steiermark) gibt es eine eingeschränkte Segnung.

„Es tut richtig weh, dass wir den Palmsonntag in reduzierter Form begehen müssen“, seufzt Markus Plöbst, der Stadtpfarrer von Leoben. Vorläufig vorbei sind die Zeiten, als sich unzählige Menschen am Hauptplatz der Montanstadt versammelten und ihren Pfarrer Richtung Pestsäule begleiteten. Sein letzter Einzug mit einem Esel an der Leine war im Jahr 2019 und sollte an Jesus erinnern, der auf dem Rücken des gutmütigen Tieres in Jerusalem einritt.

„Es wird strenge Covid-Regeln geben“
2020 „sattelte“ Plöbst auf eine Palmweihe vom Balkon aus um, heuer muss der Theologe Corona-bedingt erneut ausweichen, und zwar auf den kleineren Kirchplatz: „Es wird strenge Covid-Regeln geben und einen Ordnerdienst, der alles überwacht. Nach der Segnung muss ich mich leider vom Großteil der Leobner verabschieden, weil nur eine begrenzte Anzahl von Mitfeiernden zum Passionsgottesdienst in die Kirche darf.“

Die Palmweihe in Leoben noch vor Corona (2019): zahlreiche Menschen vor der Pestsäule am Hauptplatz.

(Bild: Pfarre Leoben)

Einige Absagen oder Online-Übertragungen
So wie der Geistliche in der Obersteiermark werden es am Sonntag auch viele andere Pfarrer halten. Andere wiederum setzen auf Übertragungen der Palmweihen im Internet oder stellen Palmbuschen zur Verfügung, die zuvor gesegnet wurden. Freilich ließen sich auch einige gänzliche Absagen der beliebten christlichen Tradition nicht vermeiden.

„Die Tage zwischen Palmsonntag und Karfreitag spiegeln die Gefühle unseres täglichen Lebens wider: zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt“, blickt Markus Plöbst schon auf die kommende Woche.