„Wenn ein Hotel sechs Monate zu hat, ist jede Zahlung extrem wichtig“, sagt Sebastian Baier. Der Hotelier aus St. Michael im Lungau ist erleichtert: Am Dienstag hat er seine Entschädigungszahlung nach dem Epidemiegesetz erhalten – ein Viertel seines Verdienstentganges aus dem März 2020 war immer noch offen, den Großteil des Ausfalles erstattete ihn bereits seine Versicherung.
Ein fünfstelliger Betrag ging auf seinem Konto ein. „Gerade in der Saisonhotellerie wird es nun schwierig. Wir müssen bald mehrere Wochen finanzieren, in denen wir keinen Umsatz in den Vorjahren hatten, weil wir zusperrten “, so Baier.
Heißt: Fördermittel, wie der Umsatzersatz, dürften kein Thema sein. Mangels Wintersaison fehlen Geldpolster zum Überbrücken.
Sebastian Baier darf sich durchaus glücklich schätzen. Weiterhin warten tausende Antragsteller auf Covid-Hilfsgelder. Mit Anfang März bekamen Betriebe in den Bezirken zwar rund 1,8 Millionen Euro ausbezahlt – allerdings auch nur 261 Anträge überhaupt abgearbeitet. Das geht aus einer Beantwortung einer Landtagsanfrage seitens der SPÖ hervor. Die meisten Entschädigungen flossen im Lungau (174 Anträge), im Pinzgau und Tennengau kam bislang kein einziger Antragssteller zu seinem Geld.
Laut Epidemiegesetz steht Betrieben ein Ersatz der Lohn- und Lohnnebenkosten für Mitarbeiter zu, die coronabedingt in Quarantäne mussten. Hoteliers erhalten ebenfalls Entschädigungen – allerdings nur für elf Tage im März 2020. Dennoch geht es um beträchtliche Summen. Ein Pongauer Hotelier erhielt etwa jüngst 45.000 Euro.
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