„Keine leeren Versprechen mehr“ war das Motto des ersten Klimastreiks in diesem Jahr. Nach einer Corona-bedingten Pause gingen weltweit wieder Tausende junge Menschen auf die Straße, um ihrem Unmut über die globale Klimapolitik zum Ausdruck zu bringen.
Um „Fridays for Future“ ist es zuletzt ruhig geworden. Doch am Freitag gab die Bewegung, die zum ersten globalen Klimastreik in diesem Jahr aufgerufen hatte, ein lautes Lebenszeichen von sich – und das unter weitgehender Einhaltung von Masken- und Abstandspflicht. Das Motto „Keine leeren Versprechen mehr“ richtete sich an alle Regierungen weltweit.
„Der Regierung richtig Dampf machen“
Denn „irgendwie wird’s Zeit, dass wir der Regierung richtig Dampf machen“, sagt auch Demonstrantin Martha-Sophie Krumpeck (29), die mit vielen anderen eine mehrere Kilometer lange Menschenkette auf der Wiener Ringstraße bildete. Diese sollte symbolisieren, dass man gemeinsam hinter den Klima-Forderungen an die türkis-grüne Regierung steht. Auf dem Programm, das auf 20 Stationen aufgeteilt wurde, standen auch Reden und Live-Musik.
Solange die Klimapolitik nicht auf Schiene kommt, werden wir weiterhin laut sein, weil wir es müssen.
Emilia Wess (18) von „Fridays for Future"
Gewessler: „Nehme Sorgen sehr ernst“
In der Bundeshauptstadt sind mehrere tausend Menschen auf die Straße gegangen. „Der große Zulauf zeigt, dass das Thema nach wie vor extrem präsent ist“, freut sich Emilia Wess (18) von „Fridays for Future“ im „Krone“-Gespräch. Auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) hat beim Klimastreik vorbeigeschaut und gegenüber Ivo Wakounig und Michael Spiekermann von „Fridays for Future“ betont, dass sie deren Forderungen, die sich an die Regierung richten, sehr ernst nehme. Der Streik zeige ihr, „dass Corona den Kampf gegen die Klimakrise nicht zum Stillstand bringt“.
Weitere Proteste geplant
Zu Aktionen kam es auch in anderen Städten Österreichs. In Linz wurde für die rasche Einführung des 1-2-3-Tickets demonstriert, in Innsbruck eine Fahrrad-Demo abgehalten, und in Salzburg wie in Wien eine Menschenkette gebildet. In den nächsten Monaten sind weitere Aktionen geplant. „Solange die Klimapolitik nicht auf Schiene kommt, werden wir weiterhin laut sein, weil wir es müssen“, sagt Wess von „Fridays for Future“.
Kronen Zeitung
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