AstraZeneca-Debatte

Anschober: „EMA hat klare Entscheidung getroffen“

Politik
18.03.2021 20:27

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat am Donnerstag, kurz nach der Weiterempfehlung des AstraZeneca-Impfstoffs durch die EMA, die Entscheidung der EU-Behörde begrüßt. „Es war richtig, dass wir in Österreich keine vorschnelle politische Entscheidung getroffen haben“, so der Minister. Für ihn sei ein gemeinsames europäisches Vorgehen besonders wichtig. „Die EMA hat heute eine klare Entscheidung getroffen.“ Was die Österreicher dazu sagen, sehen Sie im Video oben. Mittlerweile haben einzelne Staaten angekündigt, wieder mit AstraZeneca impfen zu wollen, darunter Deutschland, Frankreich, Italien und Bulgarien. 

Die Fortführung der Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca und entsprechende Anpassungen der Fachinformationen seien für Anschober die Grundaussagen der EMA-Pressekonferenz.

Impfgremium befasst sich mit Entscheidung
Das Nationale Impfgremium (NIG) werde sich noch am Abend mit dieser Entscheidung und den Konsequenzen für Österreich auseinandersetzen und der österreichischen Politik klare Empfehlungen geben. „Mir ist wichtig, dass unsere Entscheidungen auf klaren Empfehlungen der Fachexperten aufbauen“, so Anschober.

„Österreichischer Weg bestätigt“
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sagte zur Bewertung der EMA, dass die Entscheidung erwartbar gewesen sei. „Die EMA hat noch einmal bestätigt, dass alle Impfstoffe, die von der EMA zugelassen wurden, auch verwendet werden sollen“. Das bestätige auch den Weg, den die österreichischen Experten ohnehin schon eingeschlagen hätten. 

Kurz hofft nun auf Beruhigung und das die Unsicherheit in der Bevölkerung wieder abnehmen könne. Denn die unterschiedlichen Reaktionen der einzelnen Mitgliedsstaaten hätten zu Verunsicherung geführt. „Die EMA hat noch einmal das bestätigt, was sie ohnehin schon entschieden hat“, so der Bundeskanzler.

Erfreut reagierte auch NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker. „Alle Studien zeigen, dass AstraZeneca ein sicherer und wirksamer Impfstoff gegen Covid-19 ist. Jetzt gilt es, in Österreich den Impfplan konsequent durchzuziehen und vor allem die Bevölkerung über 65 rasch durchzuimpfen.“

Staaten setzen Impfkampagne wieder fort
Italien kündigte unterdessen bereits an, die Impfkampagne mit dem AstraZeneca-Impfstoff wieder fortzusetzen. „Die Regierung begrüßt die EMA-Stellungnahme. Am Freitag wird die Impfkampagne wieder aufgenommen. Die Regierung ist bemüht, so viele Menschen wie möglich in kürzester Zeit zu impfen“, so Premier Mario Draghi. Auch Bulgarien möchte „schon morgen“ die AstraZeneca-Impfkampagne fortsetzen, dasselbe gilt auch für Frankreich.

Auch Deutschland möchte wieder auf das britisch-schwedische Vakzin setzen. Das kündigte Gesundheitsminister Jens Spahn an. Allerdings soll nun zusätzlich aufgeklärt werden. Die „Ereignisse“, die zur Aussetzung geführt haben, würden in einer Ergänzung zum Aufklärungsbogen berücksichtigt, sagte Spahn und betonte, die Bürger könnten darauf vertrauen, transparent informiert zu werden.

Vonseiten der EMA hieß es, dass weitere Untersuchungen bezüglich einer Reihe von Vorfällen mit Blutgerinnseln nach einer Impfung mit dem Mittel nötig sein werden.

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