Künstler in der Krise

Sport und Diät statt Musik in verrauchten Bars

Salzburg
14.03.2021 19:00
Manfred Kirchmeyer hat einige Kilo abgenommen und ist fit wie selten zuvor. Zu verdanken hat er das indirekt der Corona-Pandemie bzw. den damit verbundenen Lockdown-Maßnahmen. Die lassen den Salzburger Profi-Musiker zwar wirtschaftlich schlechter dastehen, doch seinem Körper kann er endlich etwas Gutes tun.

Womit beschäftigen sich arbeitslose Profi-Musiker in der Corona-Zeit? Der Salzburger Gitarrist und Sänger Manfred Kirchmeyer hat – wie viele Kollegen – ein Album aufgenommen („Sonnenkönig“). Doch das war es auch schon. Statt der geplanten 120 Live-Auftritte in Hotelbars, Lokalen und Kulturclubs kam er im Vorjahr nur auf 15 Gigs. Neben dem Verdienstausfall wusste er auch bald mit sich selbst nichts mehr anzufangen: „Alles ist komplett weggebrochen. Es war wahnsinnig frustrierend und ich musste aufpassen, dass ich nicht in eine Depression kippe.“

Aber Kirchmeyer ist nicht der Typ, der aufgibt. Für den Lebensunterhalt muss er mittlerweile zwar das „Ersparte für die Altersvorsorge“ angreifen, aber es gibt auch Förderungen, die ihn über Wasser halten. Und er kann sich auf seine positive Grundeinstellung verlassen. Statt Musik in verrauchten Bars zu spielen, tut er nach 30 Jahren in der Branche endlich einmal seinem Körper etwas Gutes. „Ich habe die aufgeschobene Gesundenuntersuchung nachgeholt, gehe laufen, habe eine Diät gemacht und acht Kilo abgenommen, koche gesund und schaue, dass ich im Kopf frisch bleibe. Ich lese und schreibe viel - aber keine Songs. Dazu bin ich nicht in der Stimmung“, gesteht Kirchmeyer. Denn auch wenn er versucht, das Beste aus der Krise zu machen. „Über Corona will ich nichts schreiben.“ 

Thomas Manhart
Thomas Manhart
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