In der Antarktis ist ein riesiger Eisberg vom Brunt-Schelfeis abgebrochen. 1270 Quadratkilometer misst das Stück - seine Fläche ist damit fast so groß wie die britische Metropole London.
Schon lange hatten britische Forscher, die in der Nähe eine Forschungsstation betreiben, laut dpa einen Riss beobachtet. Der habe sich im Jänner nun um bis zu einem Kilometer pro Tag verlängert, heißt es in einer Mitteilung der Organisation British Antarctic Survey. Am Freitag war es schließlich so weit: Ein gigantisches Stück brach ab.
Die Forschungsstation ist derzeit wegen des anbrechenden antarktischen Winters nicht besetzt. Es ist laut BAS unwahrscheinlich, dass sie vom Kalben des Schelfeises, wie das Entstehen von Eisbergen genannt wird, betroffen sei.
Wissenschaftler sind alarmiert
Schelfeise sind auf dem Meer schwimmende Eisplatten, die von Gletschern gespeist werden und mit ihnen noch verbunden sind. Zwar ist das Abbrechen riesiger Eisblöcke ein natürlicher Prozess - Wissenschaftler sind dennoch alarmiert: In den letzten zwei Jahrzehnten sind mehr als die Hälfte der Schelfeise von insgesamt zwölf an der Antarktischen Halbinsel zerfallen oder sehr stark zurückgegangen. Experten sehen einen Zusammenhang mit der Erderwärmung. Sie vermuten, dass Schmelzwasser an der Oberfläche die Schelfeise instabil werden lässt.
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