Corona-Impfungen

Loacker: „Für die Älteren leider nix mehr übrig“

Politik
24.02.2021 06:00

Ein launiges Posting des NEOS-Mandatars Gerald Loacker spiegelt die Stimmung bei vielen älteren Menschen wider, die sehnsüchtig auf eine Impfung warten. Er bekrittelt dabei auch die diversen Impfvordrängler.

Mit einer Hochrechnung auf Basis der vorliegenden Gesamtdaten fing NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker am Montag Mäuse: Nur ein geringer Teil der Über-75-Jährigen sei geimpft, da habe etwa das Ländle „so blitzartig die 19-jährige Freundin des 20-jährigen Rotkreuzlers geimpft, dass für die älteren Mitbürger leider nichts mehr übrig ist“.

Das spiegelt wider, was uns viele ältere Leser schreiben: Ein Impftermin sei noch in weiter Ferne, der Ärger über angebliche Vordrängler aber da.

Loacker sieht Minister in der Pflicht
Loacker liest von den Zahlen ab, dass sich die Länder wohl „unterschiedlich gut an den Impfplan halten“, man sich in einigen womöglich „leichter vordrängeln“ könne. Er sieht Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) in der Pflicht.

Zitat Icon

Der Minister muss auf den Tisch hauen. Er hat nach dem Epidemiegesetz ja das Weisungsrecht.

NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker

Schwieriger Vergleich
So direkt lassen sich die Zahlen nur mit Vorsicht vergleichen. Zumindest sollte klar sein, dass die Hochrechnung auf Basis des E-Impfpasses beruht, der noch nicht in allen Ländern gleich ausgerollt ist. Und dass Impfungen nach dem Hauptwohnsitz eingetragen werden: Wenn also ein Arzt in Wien arbeitet und dort geimpft wird, aber in Niederösterreich wohnt, scheint er in der Statistik dennoch bei Niederösterreich auf.

Der Anteil der Über-75-Jährigen an der Gesamtbevölkerung beträgt 9,57 Prozent, jener an der Gesamt-Geimpften-Zahl lag am Montag bei 31,68 Prozent.

Anmeldungen für Impfungen in Praxen
Unterdessen startet Niederösterreich am Freitag die Anmeldung für AstraZeneca-Impfungen in Praxen für Unter-65-Jährige, den Pieks selbst gibt es ab Montag. Andere Länder wie Wien setzen auf Impfstraßen. Das Gesundheitsministerium erstellt ein System, das künftig den Überblick gibt.

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