Take-away im Schnee

Dreist! Gäste lachten Lecher Hotelchef einfach aus

Traumwetter in Oberlech

(Bild: Privat)

Beste Pistenverhältnisse und warme Frühlingstemperaturen. Eigentlich die besten Voraussetzungen, um mit dem Verkauf von feinem Essen und kühlen Getränken zumindest doch noch den einen oder anderen Euro zu verdienen. Stefan Muxel musste am Sonntag sein Take-away-Angebot allerdings vorzeitig einstellen.

„Es ging nicht mehr und es war die einzig richtige Entscheidung, bereits um 14 Uhr zu schließen“, sagt Stefan Muxel einen Tag nachdem das Take-away-Service der Mohnenfluh regelrecht gestürmt worden war. Unzählige Menschen hatten sich ab 11 Uhr mit feinem Essen und kühlen Getränken eingedeckt, um dann in größeren Gruppen rundum das Hotel Mohnenfluh den sonnigen Nachmittag zu genießen. „Ich verstehe ja, dass die Menschen hinaus wollen, dass sie endlich wieder zusammensitzen möchten“, meint der Hotelchef. Weniger Verständnis jedoch hat er dafür, dass sich die Wintersportler nicht an die geltenden Spielregeln halten wollten. „Als meine Mitarbeiter und ich gebeten haben, die Abstände einzuhalten, wurden wir einfach ausgelacht.“

Um 14 Uhr zog Stefan Muxel schließlich die Notbremse und sperrte kurzerhand den Laden zu. „Da wir die Covid 19-Bestimmungen bald nicht mehr einhalten können, bitten wir um euer Verständnis, dass das Take-away um 14 Uhr geschlossen wird. Schauen wir auf uns...“, postete er auf Facebook. Am späteren Nachmittag sorgte schließlich die Polizei für Recht und Ordnung in Oberlech.

Streng kontrolliert wird auch die Anfahrt in die Skigebiete sowie die Grenze von Tirol nach Vorarlberg. Jene Skifahrer, die am Wochenende mit Tiroler Kennzeichen in Warth unterwegs waren, sind völlig legal eingereist. Die Lechtalstraße (L 198) ist von 22 bis 6 Uhr gesperrt, in der Zeit von 6 bis 22 Uhr wird dort lückenlos kontrolliert, hieß es seitens des Bezirkspolizeikommandos Reutte. Ein negativer Coronatest berechtigt 48 Stunden lang zur Einreise ins Ländle - und natürlich auch zum Skifahren.