Mond oder Mt. Everest?

Spott und Hohn für Erdogans Raumfahrtprogramm

Ausland
11.02.2021 17:09

Bis 2023 soll eine türkische Rakete auf dem Mond landen. Das ist das erklärte Ziel von Präsident Recep Tayyip Erdogan. Doch für sein Raumfahrtprogramm erntet der türkische Staatschef nur Hohn und Spott. Die türkische Opposition übt auch heftige Kritik.

Erdogan hatte am Dienstagabend ein Zehn-Jahres-Programm für die türkische Raumfahrt präsentiert. Damit werde das Land in eine höhere Liga im globalen Weltraum-Wettrennen aufsteigen, so der Präsident. Bis 2023 etwa solle eine türkische Rakete auf dem Mond landen. Berichten zufolge gibt es auch Kooperationen zwischen der 2018 gegründeten türkischen Raumfahrtbehörde TUA und dem russischen Pendant Roskosmos.

„Mit dem Budget höchstens auf den Mount Everest“
Aus den Reihen der Oppositionsparteien gab es harsche Kritik: Engin Altay von der kemalistischen CHP sagte Medienberichten zufolge, mit dem veranschlagten Budget schaffe man es höchstens auf den Mount Everest, „höher kommt man damit nicht“. Ömer Faruk Gergerlioglu von der pro-kurdischen HDP twitterte ein Foto, auf dem eine Müllsammlerin zu sehen ist, die zwei Kinder auf ihrem Müllsack transportiert.

Auf der Suche nach türkischem Wort für Astronaut
Er kritisierte sinngemäß, dass die Türkei auf den Mond fliegen wolle, aber nicht die grundlegendsten Bedürfnisse der Bevölkerung absichern könne. Die Türkei steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise und der Wert der Währung hatte 2020 deutlich Verluste gezeigt. Das Raumfahrtprogramm dürfte aber auch zahlreiche Fans haben. Dem Aufruf Erdogans, ein eigenes türkisches Wort für Astronaut zu finden, folgten im Netz etliche seiner Anhänger.

Quellen: APA, twitter.com

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