Corona-Mutationen

Liste Fritz: „Kontrolle an Hotspots versagt“

(Bild: Christof Birbaumer Kronenzeitung)

Wie konnten so viele Corona-Mutationen nach Tirol kommen? Das fragt sich wohl nicht nur die Liste Fritz. Ihre Vermutung: Kontrollen in den Pandemie-Hotspots haben versagt. LA Markus Sint fordert Mut bei der Kontrolle illegaler Freizeitwohnsitze. „Dieses Problem wird sich nicht von selbst lösen!“

„Es kann mir doch niemand erzählen, dass 17 Engländer einfach so ins Gemeindeamt marschieren und erklären, dass sie jetzt alle auf einmal einen Haupt- bzw. Nebenwohnsitz begründen. Da versagt doch die Kontrolle auf ganzer Linie“, ist Liste Fritz-LA Markus Sint überzeugt.

Aktion scharf gefordert
„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, illegale Freizeitwohnsitze zu kontrollieren. Durch die derzeit geltenden Ausgangsbeschränkungen müssen alle Menschen mit Hauptwohnsitz dort anzutreffen sein. Wir als Liste Fritz werden deshalb einen Dringlichkeitsantrag im Februar-Landtag einbringen, mit dem wir eine ,Aktion scharf’ gegen mutmaßlich illegale Freizeitwohnsitze einfordern.“

Seit Dezember arbeitet Herr B. als Ortspolizist in St. Anton am Arlberg. Laut dem Amtsleiter der Gemeinde gab man ihm eine zweite Chance.

(Bild: Manuel Schwaiger)

„Umgehungsschmäh“
Zusätzlich werde eine Landtagsanfrage mit 80 Fragen zu den Jochberg- und Zillertal-Clustern, zu den Partys und zum Aufenthalt der Engländer, Dänen und Schweden in St. Anton am Arlberg sowie zum ,Umgehungsschmäh‘ mit Hauptwohnsitz- und Nebenwohnsitz-Anmeldungen für Aufklärung sorgen, sagt Sint.

Polizeidirektor kontert
Dass zu wenig kontrolliert werde, dagegen wehrt sich Tirols Landespolizeidirektor Edelbert Kohler. Man kontrolliere bereits seit Wochen in einer sehr hohen Frequenz. Kohler ortete eine Zunahme von privaten Partys abseits der Fälle in St. Anton. Darauf entfiel ein Drittel von rund 330 Anzeigen in der vergangenen Woche.