Peinliche Panne

Alte “Brieflos-Show” am Sonntag im ORF ausgestrahlt

Österreich
29.11.2010 12:14
Peinliche Panne beim krisengeschüttelten ORF: Am Sonntag um 17.50 Uhr wurde bei der beliebten "Brieflos-Show" jene Folge gezeigt, die bereits eine Woche zuvor ausgestrahlt worden war. Die Rundfunkanstalt hat den "bedauerlichen Irrtum" am Montag eingeräumt.

Laut ORF-Aussendung sei "eine Fehlprogrammierung des Sendeservers, die sich auch auf dem Backup-System fortsetzte, auf das bei technischen Problemen im Bereich des Hauptservers zurückgegriffen werden kann", die Ursache für die Panne gewesen. Eine kurzfristige Reaktion sei daher nicht möglich gewesen, obwohl der Fehler sofort erkannt wurde.

Um den Lapsus zu korrigieren, hat der Sender kurzfristig den regulären Wiederholungstermin der "Brieflos-Show" auf 0.35 Uhr in ORF 2 vorverlegt und darüber hinaus einen weiteren Ersatztermin am Montag um 12.30 Uhr in ORF 2 angesetzt. 

Chaos-Wochen beim ORF
Seit Wochen geht es beim Staatsfunk drunter und drüber: Nach dem Rauswurf von Informationsdirektor Elmar Oberhauser und dem Austritt der kompletten "Universum"-Redaktion hat vor rund zwei Wochen Kommunikationschef Pius Strobl seinen Hut genommen. Grund für den Rücktritt war die Abhör-Causa bei der Stiftungsratssitzung zur Oberhauser-Wahl.

Strobls Mitarbeiter hatten die informellen Gespräche von ORF-Führungsmitgliedern mit den versammelten Medienjournalisten mitgeschnitten - laut Angaben des damaligen PR-Chefs, um "O-Töne der Direktoren" zu sammeln. Zunächst sah es nicht so aus, als hätte die Aktion berufliche Konsequenzen für Strobl. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz betonte, dass die versteckte Aufnahme von Journalisten- und Direktorengesprächen am Rande der Sitzung des obersten ORF-Gremiums zwar ein Fehler gewesen sei, es aber "definitiv keine Abhöraktion" gegeben habe. Dennoch räumte Strobl wenige Tage später seinen Stuhl.

Aufregung um Holocaust-Gag
Aufregung gab es kürzlich auch um einen Holocaust-Gag in der Donnerstagabend-Sendung "Willkommen Österreich". Moderator Dirk Stermann machte dort einen Witz über die Klage von Holocaust-Überlebenden gegen eine ÖBB-Tochterfirma in Ungarn, der Todestransporte in Konzentrationslager vorgehalten werden. Der ORF distanzierte sich von dem Witz und ließ die Passage herausschneiden.

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