Nicht länger geschlossen halten wollen die Tourismusbetriebe im Burgenland. Sie fordern nun eine vorsichtige Öffnung.
Die Geduld geht bei vielen mittlerweile zur Neige. Neben etlichen Wirtschaftsbetrieben, die auf ein Ende des Lockdowns und der Maßnahmen drängen, haben jetzt auch die Touristiker genug vom Warten. Im Burgenland fordern die Verantwortlichen mit Tourismus-Chef Didi Tunkel an der Spitze eine Öffnung mit Augenmaß. „Wir möchten am 1. März unter dem Motto ,Aufsperren und Aufpassen‘ wieder eröffnen“, sagt Johann Haberl vom Hotel Larimar in Stegersbach. Man habe bereits fertige Covid-Sicherheits- und Präventionskonzepte in der Schublade liegen, ergänzt Tunkel. „Die burgenländischen Betriebe sind bestens gerüstet“, sagt der Burgenland-Tourismus-Geschäftsführer.
Bei den Firmen geht es mittlerweile ans Eingemachte. „Selbst wenn die Betriebe mit März öffnen dürfen – das kommt vielleicht schon zu spät, einen weiteren Monat übersteht der eine oder andere Betrieb möglicherweise nicht“, erklärt Tunkel. Hinzu komme, dass auch die Ausgleichszahlungen des Bundes nur langsam ankommen. Bisher habe kein einziger Leitbetrieb im Land die komplette in Aussicht gestellte Summe erhalten. Bei den Mitarbeitern würde sich die Stimmung ebenfalls eintrüben.
Immerhin geht es dem Burgenland im Tourismus noch besser als anderen Bundesländern. Im Sommerhalbjahr lag die gesamte Bettenauslastung bei 34 Prozent – und damit höher als im Rest von Österreich. Im Bereich des Campings konnte man sogar leicht zulegen. Für den Tourismus-Chef haben besonders das Bonusticket und die Corona-Kasko dazu beigetragen. Die 75-Euro-Rabattaktion wurde inzwischen bereits auf 5. April verlängert. Die Corona-Versicherung für ein kostenloses Storno gilt noch bis 30. April.
Christoph Miehl, Kronen Zeitung
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