Startupland

Ideen „Made in Vorarlberg“

Vorarlberg
29.01.2021 06:30

Es ist ganz schön etwas los in der heimischen Startup-Szene. Stellvertretend für den Vorarlberger Gründergeist stellt die „Krone“ vier ganz besondere Ideen vor - von der Schlafhilfe-App bis zu Lebensmitteln aus Hanf.

Als Simone Loser und Kevin Plangger vor sieben Jahren zum Studieren nach Frankfurt zogen, durchlebten sie schlaflose Nächte. „Der ständige Lärmpegel hat uns von Anfang an den Schlaf geraubt. Während eines Heimaturlaubs haben wir dann gemerkt, dass wir eigentlich nicht die Stille vermissten, sondern die Geräusche der Natur“, erzählt Loser. Es musste also eine Lösung her, schließlich wollten sie drei Jahre in der Main-Metropole bleiben. Diese war rasch gefunden: Sie nahmen kurzerhand Waldgeräusche, Vogelgezwitscher, Bachplätschern und Regenprasseln auf - und tatsächlich wiegte sie diese Geräuschkulisse auch in Frankfurt in den Schlaf. Dass sie mit ihrem Problem nicht allein sind, war klar. Und so entstand die Idee für die „Fall Asleep App“. Während Plangger in seinem Tonstudio „Xi Mountain Studios“ für die Geräusche verantwortlich zeichnet, kümmert sich Loser seit Oktober 2020 in der Postgarage in Dornbirn um App-Entwicklung, Business und Networking: „Der Austausch mit anderen Startups ist in der Anfangsphase entscheidend“, konstatiert Loser. Mit ihrer App zählen die beiden Lustenauer zu den, wenn man so möchte, klassischen Startups: digital, innovativ sowie auf Wachstum und Skalierbarkeit ausgelegt.

Das gilt auch für LIVINT: Eine Immobilienplattform, bei der Mieter und Vermieter zusammenfinden - ganz ohne Makler und somit ohne zusätzliche Kosten. „Wohnen wird immer teurer. Gerade der Prozess der Wohnungssuche ist aufwändig und kostenintensiv“, weiß Mitgründer und Geschäftsführer Benjamin Amann, dessen Ziel es ist, mit LIVINT ein Angebot zu etablieren, das Kosten senkt und die Immobiliensuche so einfach wie möglich gestaltet. Bis dato ist das Dornbirner Startup lediglich auf dem Vorarlberger Markt vertreten, wobei sich die Vermittlung von rund 50 Immobilien pro Monat in der Testphase durchaus sehen lassen kann. „Langfristig ist ein Ausrollen auf andere Regionen und Bundesländer geplant. In Wien haben wir bereits einen erfolgversprechenden Testlauf hingelegt“, sagt Amann, der dank der „Startupland“-Community auch einen Investor gefunden hat.

Erfolgreiche Produkte
Ein weiteres Startup, das im Oktober letzten Jahres das Postgaragen-Ticket löste, ist „Hempions“. Dahinter stecken vier - teils aktive, teils ehemalige - Profi-Sportler, welche die positive Wirkung von Hanfprodukten am eigenen Leib erfahren haben. „Hanfsamen haben einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffen und Proteinen. Das ist wichtig für Sportler, aber auch für Menschen, die Wert auf eine gesunde Ernährung legen“, erklärt Gründungsmitglied Fabian Braitsch. Dass sich die Produkte - von Pasta und Crunchies bis zu Ölen und Tees - im Online-Shop, bei ADEG und diversen Bioläden derart gut verkaufen, liegt allerdings vor allem daran, dass sie schmecken. „Wir arbeiten eng mit den Produzenten zusammen und entwickeln permanent neue Rezepte.“

Startup-Spirit
Die Postgarage ist für Hempions-CEO Braitsch „ein perfektes Umfeld - hier treffen sich gleichgesinnte und zugleich andersdenkende Menschen, die offen für Neues sind.“ Das schätzt auch „Biohacker“ Marco Grosch, der Einzelpersonen und Unternehmen dabei unterstützt, gesund und geistig fit zu bleiben - und zwar mithilfe digitaler Gadgets und Tracker, die Vitalfunktionen messen. In der Postgarage hat er dafür ein, wenn man so will, erstes Anwendungsfeld gefunden: "Ich konnte mein Angebot ausprobieren und durch das Feedback der anderen weiterentwickeln.

Genauso wertvoll für mich waren die unterschiedlichen Workshops.„ Für den jungen Familienvater bot die Postgarage zudem die Möglichkeit, Privat- und Arbeitsleben zu trennen. Sein Fazit: “Ich kann jedem Startup nur empfehlen, sich für ein Ticket zu bewerben. Das Wissen, die gegenseitige Motivation und der Spirit, der hier gelebt wird, machen Spaß und bringen einen täglich weiter."

Christiane Mähr

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