Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres haben sechs Menschen in Vorarlberg bei Verkehrsunfällen ihr Leben gelassen. Die Ablenkung durch Handys ist ein großes Problem.
Im Gegensatz zum österreichweiten Trend ist in Vorarlberg die Zahl der Verkehrstoten nicht gestiegen: Mit sechs Todesopfern liegt man exakt auf dem Niveau des Vorjahres. Zwei Menschen kamen jeweils bei Pkw- und Motorradunfällen ums Leben, jeweils eine Person verunglückte mit dem Moped und mit dem Fahrrad tödlich. Auch wenn Vorarlberg die im Bundesländer-Vergleich die niedrigste Anzahl an Verkehrstoten um ersten Halbjahr 2025 aufweist, gibt es dennoch Handlungsbedarf.
Durch das Smartphone abgelenkt
Zentrale Faktoren für die Verkehrssicherheit sind zum einen das Tempo und zum anderen die Aufmerksamkeit. Zu einem immer größeren Problem wird die Ablenkung durch Handys. Allein im Vorjahr erwischte die Exekutive im Ländle mehr als 4600 Lenkerinnen und Lenker, die das Handy während der Fahrt nutzten. „Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so schlecht wie ein Alkolenker mit 0,8 Promille. Noch gefährlicher ist das Schreiben von Nachrichten während des Autolenkens“, betont Katharina Jaschinsky vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Die Strafhöhe von 100 Euro stehe in keinem Verhältnis zum Risiko, so die Expertin. Sie verweist auf das Vorbild anderer EU-Staaten, die das Delikt weit strenger ahnden. In Italien etwa kostet es 165 Euro, wenn man mit dem Handy am Steuer erwischt wird, in Spanien 200 Euro, in Griechenland 350 Euro und in den Niederlanden sogar 430 Euro.
Ein besonderes Verkehrsrisiko ist dieser Tage allerdings auch die enorme Hitze. Im Jahr 2023 gab es laut Statistik Austria in Österreich an Hitzetagen um 15 Prozent mehr Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Es ist also besondere Vorsicht geboten.
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