„Ehrlich zugeben“

Kickl will wissen, welche Politiker geimpft sind

Politik
22.01.2021 14:41

FPÖ-Klubchef Herbert Kickl hat am Freitag die Spitzenpolitiker der Parteien dazu aufgefordert, bekannt zu geben, ob sie schon eine Corona-Impfung erhalten haben. Das sei aufgrund der „täglich neuen Impfskandale“ notwendig, begründete er seine Forderung. Außerdem wäre es ratsam, die „Dunkelziffer der bereits geimpften Bürgermeister“ zu erheben. Er selbst sei - „Überraschung, Überraschung“ - noch nicht geimpft.

Kickl möchte vom Bundespräsidenten abwärts wissen, wer bereits eine Impfung erhalten hat, also auch von sämtlichen Regierungsmitgliedern, den Nationalratspräsidenten, den Klubobleuten und den Landeshauptleuten.

Versorgung mit Impfstoff nicht sichergestellt
„Wurde etwa Bundespräsident Van der Bellen geimpft, der aufgrund seines Alters ja zur Risikogruppe zählt? Hat er sich vorreihen lassen wie Kardinal Schönborn und nicht zugewartet, bis die Bewohner der Alten- und Pflegeheime geimpft worden sind?“, fragte Kickl. Auch weil die Versorgung mit dem Impfstoff keinesfalls sichergestellt sei und „Engpass auf Engpass“ folge, handle es sich dabei um berechtigte Fragen.

Schönborn: „Silberstreif am Horizont“
Der 76-jährige Schönborn hat dem Vorwurf der Vorreihung in einem „Standard“-Kommentar vergangene Woche widersprochen. Eine Geriatrieeinrichtung in kirchlicher Trägerschaft habe zu den Ersten gehört, die den Impfstoff am Ende des Vorjahres bekommen hätten. Das Ziel sei es gewesen, vulnerable Gruppen zu schützen, und er glaube auch nicht, dass seine Impfung jemanden benachteiligt habe. In einer Silvesteransprache hatte er die Impfung als „Silberstreif am Horizont“ bezeichnet.

Kickl will Corona-Untersuchungsausschuss
Zudem wünscht sich Kickl von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner Unterstützung für einen Corona-Untersuchungsausschuss. Denn bei den Beschaffungsprozessen liege vieles im Argen. „Wir brauchen rasch einen Corona-Untersuchungsausschuss und ich erwarte mir, dass sich auch die SPÖ-Chefin einmal ganz klar dafür ausspricht“, so Kickl.

Mit der Verlängerung des Lockdowns „auf ungewisse Zeit“ sei Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) „drauf und dran, die wenigen Betriebe, die noch halbwegs über die Runden kommen, mitsamt Tausenden Mitarbeitern in den Ruin zu treiben“.

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