Der Weißensee präsentiert sich aktuell als Wintermärchen. Das Thermometer zeigt frostige minus 20 Grad. Ein Paradies für Eisläufer, möchte man meinen. Doch stattdessen warnen Tafeln überall: Einbruchgefahr! „Der viele Schnee ist für das Eis tödlich“, sagt Eismeister Norbert Jank. „Wir können ihn aber nicht von der Eisfläche räumen, weil sie die Pflüge nicht trägt.“ Arktische Temperaturen helfen da auch nicht.
Bernhard Jank: „Der Schnee wirkt wie eine Dämmschicht; das Eis kann nicht wachsen.“ Eine verfahrene Situation, wie sie Norbert in mehr als 50 Jahren auf dem Eis noch nicht erlebt hat. Kräftiges Kerneis gibt es keines mehr. Stattdessen zerfällt der von Norbert aus dem See geschnittene Block. Bernhard bricht beim Betreten der Eisfläche sofort ein. Ob es heuer noch ein Eisvergnügen am Weißensee geben wird, ist mehr als fraglich.
Selbst wenn das Eis wieder wachsen sollte, wird man sich wegen des Coronavirus überlegen müssen, ob es wirtschaftlich ist, die größte präparierte Eisfläche der Welt für die wenigen Kufenflitzer herzurichten.
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