Lockdown aus, und was dann? Dieser Frage gehen heute unsere Autorinnen Teresa Spari und Anna Haselwanter zusammen mit namhaften Experten nach: Denn so alternativlos die Maßnahme inklusive der verwirrenden Teststrategien zu sein scheint, so mühsam und inzwischen auch nachlässig ist der Umgang damit. „Man diskutiert nur noch über den Lockdown - zusperren ja oder nein -, dabei sollte man auch alle anderen Mosaikteile beachten“, sagt etwa Topmediziner Hans-Peter Hutter. Etwa das Testen und Tracen, das mittlerweile völlig aus der Kommunikation verschwunden sei. Dabei sei die Nachverfolgung eines der wichtigsten Instrumente. Mathematiker Niki Popper formuliert es so: Man stelle sich vor, eine Uhr geht immer zehn Minuten vor - darauf könne man sich einstellen. Aber „im Moment geht die Uhr an einem Tag zehn Minuten vor, am nächsten fünf zurück und am übernächsten wieder 15 vor. Die Uhr - das ist die Teststrategie. Oder Psychologin Barbara Juen kritisiert, dass die Bevölkerung nicht aktiv ins Boot geholt wird, denn eine Katastrophe verlaufe oft in mehreren Phasen. Die erste sei die “Honeymoon"-Phase, also eine Zeit, in der, der Zusammenhalt groß ist, die Menschen eine Meinung teilen; danach aber kommt die so genannte Desillusionierungphase, in der die Menschen zunehmend verärgert sind - und genau da befinden wir uns im Pandemieverlauf aktuell, so die Expertin. Mehr spannende Analysen gibt es dazu heute im Blatt und wie gewohnt auf krone.at.
Abschreiben tut man nicht. Das lernt man ja schon in der Schule. Doch ausgerechnet diesen Vorwurf erhebt nun der Salzburger Plagiatsjäger Stefan Weber gegenüber Arbeitsministerin Christine Aschbacher. Ihre Magisterarbeit habe alle „wissenschaftlichen Standards unterboten“, sie habe, so Weber, absatzweise abgeschrieben. Und die Passagen, die tatsächlich von der Autorin stammen, ließen sich leicht ausmachen, weil, höflich formuliert, von sprachlicher Spezialität. Die Ministerin wehrt sich: Sie habe redlich gearbeitet und schließlich auch ein „Sehr gut“ auf die Arbeit bekommen. Die Fachhochschule Wiener Neustadt will die Vorwürfe dennoch prüfen. Wie inzwischen bekannt wurde, strebt die Ministerin übrigens auch nach höheren akademischen Weihen. Doch schon im Exposé ihrer Dissertation soll es umfassende Plagiate geben, meint Weber. Abgegeben hat Aschbacher das Werk im Krisenjahr 2020 - an einer Uni im slowakischen Preßburg. Wie heißt es also noch einmal ganz allgemein zur Erinnerung und gültig für jeden Schüler: Abschreiben tut man nicht…
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