Weniger Verkehr

Virus bremste Autolawine

Niederösterreich
01.01.2021 08:00

Wegen der Pandemie waren deutlich weniger Pkw auf Autobahnen in NÖ unterwegs. Bei Lkw war der Rückgang aber nicht so spürbar.

Das ganze Land wochenlang im Lockdown, Tausende Arbeitnehmer im Homeoffice – die Coronakrise fand im vergangenen Jahr auch auf Autobahnen und Schnellstraßen in Niederösterreich ihren Niederschlag. Das zeigen jetzt die aktuellen Analysen des Verkehrsclubs (VCÖ).

So wurden etwa auf der A…1 bei St. Pölten bis November um 23 Prozent weniger Personenwagen gezählt, als in den Jahren davor. Im Güterverkehr war auf dieser Strecke ein Rückgang von 6,9 Prozent zu verzeichnen.

Rückgang auf A 4 besonders stark
Besonders auf der Ostautobahn machte sich bemerkbar, dass das Virus nahezu das ganze Jahr über das Wirtschaftsleben teilweise lahmlegte. Hier ging die Verkehrsbelastung besonders stark zurück - bei Mannswörth waren um 12,4 Millionen Pkw, das sind 39 Prozent, sowie um neun Prozent oder 2,9 Millionen Lkw weniger als noch 2019 unterwegs. „Das hat damit zu tun, dass auch der Betrieb auf dem Flughafen Schwechat eingeschränkt war“, erklärt VCÖ-Experte Michael Schwendinger.

Weitere Hotspots im hochrangigen Straßennetz beim Verkehrsaufkommen zwischen Enns und Leitha präsentierten sich in den vergangenen Monaten ebenfalls deutlich „abgekühlt“. So wurden auf der Südautobahn bei Biedermannsdorf mit 44,1 Millionen um sieben Millionen (13,7%) Pkw weniger registriert, das Lkw-Aufkommen sank hier um 2,5 Prozent. Auch über die A…21 sowie Nordautobahn und die Außenringschnellstraße bei Rannersdorf rollten um jeweils mehr als 20 Prozent weniger Autos.

Zitat Icon

Es bedarf verstärkter Maßnahmen für Öffis und Gütertransport auf der Schiene, damit die Verkehrslawine nicht erneut zulegt.

Michael Schwendinger, Verkehrsclub (VCÖ)

Umstieg auf Öffi ist das Gebot der Zukunft
Allerdings betonen die VCÖ-Fachleute, dass mit dem erhofften Abklingen der Corona-Pandemie im Laufe des neuen Jahres und dem damit verbundenen Aufleben der Wirtschaft, das Verkehrsaufkommen auf den Straßen wieder deutlich zunehmen werde. Schwendinger mahnt daher: „Um die Klimaziele zu erreichen, ist es notwendig, dass noch mehr Pendler auf Öffis umsteigen und auch mehr Güter auf der Schiene transportiert werden.“ Die entsprechenden Angebote seien daher auch in diesem Jahr unbedingt zu verbessern.

Christoph Weisgram, Kronen Zeitung

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