„Solidarität gefragt“

Ärger über Massenauflauf entlang der Innpromenade

Tirol
09.11.2020 13:23

Corona-Abstand? Fehlanzeige! Der „Krone“-Bericht am Sonntag über den Studenten-Auflauf entlang der Innpromenade in Innsbruck sorgte natürlich für Aufsehen und Kritik. VP-Jugendsprecherin Sophia Kircher appelliert an Jugendliche und Studierende am Sonnendeck: „Abstand halten aus Solidarität zu den Mitmenschen ist derzeit das Gebot der Stunde!“

Körper an Körper, keine Masken, keine Abstände! So präsentierte sich die Innpromenade in den vergangenen Tagen hinter der Hauptuniversität in Innsbruck. Sonnenhungrige Studenten und Jugendliche saßen dort zusammengedrängt wie die Sardinen in der Dose. Ein Ärgernis für alle, die sich brav an die Regeln halten in der Hoffnung, dass sich die Situation bald wieder normalisiert. Und vor allem, dass das Gesundheitssystem nicht kollabiert!

„Manche haben es noch immer nicht kapiert“
Auch Landtagsabgeordnete Sophia Kircher hat wenig Verständnis: „Wir erleben gerade die zweite Welle der Corona-Pandemie und den zweiten Lockdown, die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen ist dramatisch. Trotzdem sitzen zahlreiche Personen zum wiederholten Male demonstrativ Schulter an Schulter am Sonnendeck, ohne die Abstände einzuhalten. Manchen scheint leider nach wie vor nicht bewusst zu sein, dass sie in der jetzigen Situation nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle Mitmenschen Verantwortung tragen - vor allem für ältere und kranke Menschen, die besonders gefährdet sind. Jetzt ist Solidarität gefragt, um den Kollaps des Gesundheitssystems zu verhindern!“

Mehr als 300 Covid-Patienten in Tirol im Spital
325 Corona-Patienten wurden mit Stand Montagmittag in den Tiroler Krankenhäusern behandelt - um 47 mehr als am Tag zuvor. 56 von ihnen benötigten intensivmedizinische Behandlung, um sechs mehr als am Sonntag. „Vermeiden wir doch für einige Wochen große Menschenansammlungen und reduzieren wir unsere sozialen Kontakte. Jeder, der sich an die Anweisungen hält, schützt nicht nur sich, sondern auch die anderen“, appelliert Sophia Kircher.

Diese Woche entscheidet sich, wie es in Österreich weitergeht - ob weitere Verschärfungen kommen oder nicht. Bis spätestens Mittwoch müssen die Zahlen im Vergleich zur Vorwoche eklatant nach unten gehen. Zum Wochenstart wurden 5593 Neuinfektionen (Stand Montag, 9.30 Uhr) verzeichnet.

Markus Gassler, Kronen Zeitung

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