23.10.2020 21:45 |

Erfolg für Trump

Historisch: Sudan und Israel kündigen Frieden an

Unter Vermittlung der USA haben die langjährigen Feinde Sudan und Israel in einem historischen Schritt angekündigt, Frieden zu schließen. Die Anführer der Länder hätten beschlossen, die Beziehungen zu normalisieren „und den Kriegszustand zwischen ihren Nationen zu beenden“, hieß es in einer vom Weißen Haus verbreiteten Mitteilung der USA, des Sudan und Israels vom Freitag.

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Für das Krisenland Sudan ist dies ein wichtiger Durchbruch - und US-Präsident Donald Trump kann einen außenpolitischen Sieg kurz vor der US-Wahl am 3. November verbuchen. Zuvor hatten unter Trumps Vermittlung die Vereinten Arabischen Emirate und Bahrain ähnliche historische Einigungen mit Israel vereinbart.

Trump: „Unglaublicher Deal“
Trump nannte die Einigung einen „unglaublichen Deal für Israel und den Sudan“. „Die Friedensvereinbarung wird die Sicherheit Israels stärken und die lange Isolation des Sudan von der Welt beenden“, sagte er bei einer Telefonschaltung mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu sowie dem Regierungschef des Sudan, Abdullah Hamduk, und dem Vorsitzenden des Souveränen Rates des Landes, Abdel Fattah Burhan, im Weißen Haus vor Journalisten.

Netanyahu: „Gewaltiger Durchbruch“
Der israelische Ministerpräsident Netanyahu bezeichnete die Einigung mit dem Sudan auf eine Normalisierung der Beziehungen als „gewaltigen Umbruch“. 

Palästinenserführung verurteilt Einigung scharf
Die Palästinenserführung hingegen verurteilte die angekündigte Normalisierung der Beziehungen scharf. Sie verstoße gegen die saudische Friedensinitiative und die Erklärungen der Arabischen Liga, hieß es am Freitagabend in einer Stellungnahme des Büros von Präsident Mahmud Abbas. Auch die im Gazastreifen herrschende Hamas nannte die Einigung mit dem Sudan eine „politische Sünde“. Sie füge den Palästinensern und ihrem gerechten Anliegen Schaden zu, sagte Sprecher Hasem Kassem.

Kurz begrüßt Normalisierung zwischen Israel und Sudan
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) begrüßte die Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und dem Sudan. Österreich habe starke Beziehungen zu Israel und seinen Bürgern, schrieb Kurz am Freitagabend auf Twitter. „Wir freuen uns daher zu hören, dass Sudan seine Beziehungen mit Israel normalisiert. Hoffentlich folgen weitere arabische Länder“, so Kurz.

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