17.10.2020 07:00 |

Neue Verordnung

„Bleibt nichts übrig, als nun zu registrieren“

Große Zettelwirtschaften, wenige Gäste und immer mehr Bürokratie: Salzburgs Gastronomen blicken der ab heute geltenden Registrierungsverpflichtung mit gemischten Gefühlen entgegen. „Die Papierflut wird schlimm. Aber Hauptsache, wir können offen halten“, so etwa Marion Novak-Ayeb. Die „Krone“ hörte sich um.
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„Eigentlich haben wir kaum Wahlmöglichkeiten“, sagt Ernst Pühringer mit fester Stimme. Der Wirtesprecher ist alarmiert: Wie berichtet, dürfen Salzburgs Gastronomen ihre Pforten bis 1. November nur mehr öffnen, wenn sie Gästelisten führen. „Registrieren oder schließen, etwas anders geht nicht“, sagt Pühringer.

Für die erste Variante entscheiden sich viele der rund 3416 Betriebe . Wie auch die Lungauerin Marion Novak-Ayeb, die in Mariapfarr das Cafe Prosecco und eine Bar betreibt – und heuer coronabedingt mit Umsatzeinbußen von 10.000 Euro kämpft. „Die Papierflut wird schlimm. Aber Hauptsache, wir können weiter offen halten und in die Wintersaison starten“, sagt Novak-Ayeb, die derzeit zwei Mitarbeiterinnen beschäftigt.

Ähnlich sieht es auch der Scheffauer Pointwirt Robert Wallinger. „Für uns ist das kein Problem, wir hatten schon in den vergangenen Wochen eigene Gästelisten aufliegen.“ Sein Problem? „Seit die Sperrstunde auf 22 Uhr gesetzt wurde, bewirten wir täglich teils nur 30 Gäste“, so der Wirt.

„Können mit der Option die Sperrstunde halten“
Im Kapruner Restaurant „die Schneiderei“ beurteilt man die Lage ähnlich: „Die Registrierung tut uns wirtschaftlich weniger weh als die frühe Sperrstunde“, so Chef Josef Kendlbacher.

Dass in Salzburg nun doch Gäste registriert werden, sei kein Widerspruch, heißt es aus dem Büro von Landeshauptmann Haslauer. „Es besteht keine generelle Verpflichtung. Mit der Option können wir die Sperrstunde halten.“

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