Laut Insidern

Huawei angeblich vor Verkauf der Marke Honor

Elektronik
14.10.2020 08:57

Der chinesische Netzwerkausrüster Huawei ist Insidern zufolge in Gesprächen mit Digital China über den Verkauf von Teilen seiner Smartphone-Marke Honor. Das könnte Huawei bis zu 3,7 Milliarden Dollar (3,1 Milliarden Euro) in die Kassen spülen, sagten die Insider. Andere potenzielle Käufer könnten aber auch der chinesische Elektronikhersteller TCL und der konkurrierende Smartphone-Hersteller Xiaomi sein.

Huawei und TCL lehnten einen Kommentar laut Reuters ab. Digital China und Xiaomi waren zunächst nicht zu erreichen.

Dass sich Huawei von seiner „Billig-Marke“ trennen könnte, klingt aber durchaus plausibel. Erst Anfang September hatten Berichte die Runde gemacht, denen zufolge ranghohe Huawei-Mitarbeiter gegenüber Zulieferern gewarnt haben sollen, dass die Sanktionen der USA zum zwangsweisen Totalausstieg aus dem Smartphone-Markt führen könnten. Vor allem das Lieferverbot für hochentwickelte Prozessoren, die Huawei bei ausländischen Firmen wie TSMC bauen lässt, dürfte den Konzern in Bedrängnis bringen.

Dem Vernehmen nach hat Huawei zwar Chip-Vorräte bilden können, die reichen aber nicht ewig und chinesische Fertiger können es bisher noch nicht mit der ausländischen Konkurrenz aufnehmen. Das Verbot, Google-Dienste auf Huawei-Handys vorzuinstallieren, schadet indes längst dem internationalen Geschäft.

Ausstieg würde Markt durcheinanderwirbeln
Sollte das Szenario eines Ausstiegs aus dem Smartphone-Markt tatsächlich eintreten, würde Huawei eine große Lücke hinterlassen. Im zweiten Jahresviertel 2020 hatte der chinesische Smartphone-Riese Apple und Samsung überholt und sich die Marktführerschaft geholt.

Durch die schiere Größe der Huawei-Smartphone-Sparte würde ein Ausstieg zahlreiche Zulieferer treffen und den ganzen Markt durcheinanderwirbeln. Im hinterlassenen Vakuum ergäben sich Chancen für die großen Rivalen Apple und Samsung, aber auch für andere chinesische Marken wie Xiaomi, Oppo, Vivo, ZTE oder Realme, die von den Sanktionen der US-Regierung bislang verschont blieben.

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