711 Hausärzte, also Allgemeinmediziner mit Kassenvertrag, gibt es in Oberösterreich noch; 286 davon erreichen innerhalb der nächsten zehn Jahre etappenweise das Pensionsalter. Knapp 30 Absolventen pro Jahr müssten sich also entscheiden, Hausärzte zu werden, um wenigstens den Stand zu halten. Daher schlagen ÖVP und FPÖ – per Resolutionsantrag im morgigen Landtag die bundesweite Einführung eines Heimatstipendiums vor.
Bleibe-Anreiz per Stipendium
„Dabei sollen sich angehende Medizinerinnen und Mediziner schon während des Studiums dazu verpflichten, danach mehrere Jahre in Österreich versorgungswirksam tätig zu werden“, so FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr und der geschäftsführende Klubvorsitzende bei der ÖVP, Christian Dörfel (Helena Kirchmayr ist in Karenz). Sie sehen Ärztekammer und Sozialversicherungsträger gefordert, einen Bleibe-Anreiz per Stipendium zu schaffen.
Neue Quotenregelung
Weiters regen Mahr und Dörfel an, sich mit der EU auf eine neue Quotenregelung bei den Medizinstudienplätzen in Österreich zu einigen. 20 Prozent sind für EU-Bürger reserviert und 5 Prozent für Drittstaatler. In Mangelzeiten zu viel.
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