„Selbst entscheiden“

Rendi-Wagner und Hofer gegen Corona-Impfpflicht

Politik
12.08.2020 12:45

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und FPÖ-Chef Norbert Hofer haben sich gegen eine Corona-Impfpflicht ausgesprochen. „Jeder Mensch sollte selber entscheiden können, ob er sich gegen Corona impfen lassen will oder nicht“, betonte Hofer. Rendi-Wagner hält die derzeitige Diskussion generell für sinnlos.

Seriös könne man laut Rendi-Wagner diese Diskussion erst dann führen, wenn ein Impfstoff vorliege und man seine Wirkung und Nebenwirkungen kenne. Ganz allgemein bestätigte sie aber ihre schon als Gesundheitsministerin vertretene Linie: „Ich bin grundsätzlich nicht für eine Impfpflicht.“

„Hoffnungen nicht zu hoch schrauben“
Generell solle man Hoffnungen und Erwartungen nicht zu hoch schrauben, so die SPÖ-Chefin in einer Pressekonferenz am Mittwoch. Noch kein einziger Impfstoffkandidat stehe knapp vor der Zulassung. Die große Herausforderung sei dann auch noch die Produktion und die Verteilung, schließlich handle es sich um eine Pandemie, in der dann die gesamte Weltbevölkerung den Anspruch nach einer Impfung stellen werde. „Ein Zwang widerspricht dem freiheitlichen Grundgedanken“, betonte wiederum FPÖ-Chef Norbert Hofer in einer Aussendung.

Video: Erste Interessenten für Russlands Corona-Impfstoff

Anschober: Impfpflicht „wird es nicht geben“
Bereits Ende Mai hatte sich Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) gegen eine Corona-Impfpflicht ausgesprochen - diese werde es nicht geben. „Meine Erwartung und Hoffnung ist, dass die Krise so manifest da ist, dass das auf freiwilliger Ebene auch erreichbar ist“, sagte er. In den Bundesländern sind die Meinungen zu einer möglichen Impfpflicht hingegen geteilt.

Warnungen vor angeblichem Impfstoff aus Russland
Nach dem grünen Licht vom Vortag in Russland für einen Impfstoff - ohne das Abwarten großer klinischer Studien über die Wirksamkeit und etwaige Nebenwirkungen - warnte Hofer davor, Sicherheitsbestimmungen über Bord zu werfen: „Es müssen vor einer Zulassung eines Coronavirus-Impfstoffes alle Studien und Tests durchlaufen werden. Vorher darf der Impfstoff nicht zur Verwendung kommen.“

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