Nach Lockdown

Appell der Ärzte: „Sommer für Vorsorge nutzen“

Tirol
10.08.2020 08:00

Bitte nur in dringenden Fällen den Arzt aufsuchen! Diesen Appell haben sich die Tiroler in der Corona-Hochphase sehr zu Herzen genommen. Die Vorsorge blieb dabei auf der Strecke. Kommt im Herbst die zweite Welle, wird Vorsorge wieder das Nachsehen haben. Mediziner raten deshalb, den Sommer gut zu nutzen.

Die Tiroler sind eigentlich vorsorgefreudig. 21 Prozent der über 18-Jährigen nutzen die Möglichkeit der jährlichen Gesundenuntersuchung. „Tendenz steigend“, erklärt Arno Melitopulos-Daum, Landesstellenleiter der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Im Vorjahr haben laut ÖGK mehr als 100.000 Frauen und Männer die Vorsorge genutzt. 12 Millionen Euro hat die Kasse dafür ausgegeben.

Rückgänge in der Statistik bereits abzulesen
Heuer ist alles anders. Melitopulos-Daum: „Im ersten Quartal lag das Minus bei 14 Prozent.“ Der Rückgang ist fast ausschließlich dem Lockdown ab Mitte März zuzuschreiben. Zahlen für die Zeit ab April liegen laut ÖGK noch nicht vor. Doch niemand zweifelt, dass die Auswirkungen massiv waren.

Aufruf von Ärzte-Chef an chronisch Kranke
Tirols Ärztekammer-Präsident Artur Wechselberger - selbst Allgemeinmediziner - glaubt jedoch nicht, dass die Unterbrechung der allgemeinen Gesundheitsvorsorge große Schäden angerichtet hat: „Die Untersuchung ist ja für gesunde Menschen gedacht. Die Verschiebung um einige Monate sollte da kein Problem sein.“ Wechselberger rät jedoch, den Sommer für solche Arztbesuche zu nutzen und auch Impfungen nachzuholen. Sein besonderer Appell gilt chronisch Kranken: „Sie dürfen jetzt keine Untersuchung auslassen, damit nicht etwas übersehen wird.“ Denn immer mehr Ärzte berichten davon, dass Corona-bedingte Verschiebungen von Kontrollterminen für Patienten schwerwiegende Folgen hatten.

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