Die fünf Männer sollen ihr Opfer mit Fäusten und Füßen so lange traktiert haben, bis es tot am Boden lag. Der Gutachter sprach von mindestens 15 Tritten gegen den Kopf. Der junge Bosnier starb schließlich an einem Hirnödem, das eine Atemlähmung verursachte.
"Wir sind halt Schläger"
Die Angeklagten gaben bereits in den vorangegangenen Prozessen die Übergriffe zu. Sie hätten ihr Opfer aber nur demütigen oder höchstens verletzen wollen, Tötungsabsichten leugneten sie. Sie seien "halt Schläger", verantworteten sich die Beschuldigten damals. Außerdem seien sie an diesem Tag betrunken gewesen. Auch diesmal betonten die Verteidiger, ihre Mandanten seien nicht schuldig im Sinne der Mordanklage.
Urteil für Ende September erwartet
Beim ersten Prozess erklärte sich der Richter für unzuständig, weil nur Körperverletzung und nicht Mord angeklagt worden war. Es folgte eine Neuauflage, in der die Angeklagten teils wegen Mordes, teils wegen Körperverletzung bzw. Raufhandels mit Todesfolge Freiheitsstrafen zwischen sechs Monaten und elf Jahren ausfassten. Dieses Urteil wurde vom OGH aufgehoben, weil der Vorsitzende nicht ausgetauscht worden war.
Am Mittwoch startete die dritte Runde mit einer neuen Richterin. Zahlreiche Disco-Besucher sollen als Zeugen gehört werden. Die Schlussplädoyers und ein Urteil sind für Ende September vorgesehen.
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