Vier Tage in Folge sind nun bereits kurdische sowie linksgerichtete Demonstranten mit Türken auf Wiens Straßen aneinandergeraten. Trotz eines riesigen Polizeiaufgebots kam es zu Tumulten, Vandalenakten (siehe Video oben) - und Menschen wurden verletzt. Bundeskanzler Sebastian Kurz will jetzt mit einem umfassenden Maßnahmenkatalog durchgreifen: „Es ist wichtig, hier eine Politik der Null-Toleranz auszuüben.“
Für Kurz stehe nun im Vordergrund „unsere Demokratie sowie den Rechtsstaat mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu schützen“.
Wir wollen in Österreich, insbesondere in Wien, keine Bilder von Gewalt auf den Straßen wie aus anderen Ländern. Wir werden es daher nicht zulassen, dass Konflikte von der Türkei nach Österreich hineingetragen und auf unseren Straßen gewaltsam ausgetragen werden.
Bundeskanzler Sebastian Kurz
Der Bundeskanzler beauftragte die zuständigen Minister daher, folgende Maßnahmen zu ergreifen:
Schon vier Demos in vier Tagen
Dass die Zeit drängt, liegt auf der Hand: Am Samstagnachmittag fand bereits die vierte Demonstration binnen vier Tagen statt - jedes Mal störten türkische Anhänger die Protestaktion. Die Polizei war erneut in höchster Alarmbereitschaft. „Wenn Pflastersteine auf Polizisten fliegen, ist jede rote Linie überschritten. Wir werden mit aller Härte und Konsequenz gegen solche Gruppierungen vorgehen. Ein Konflikt aus dem Ausland darf nicht in Wien ausgetragen werden“, so Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl.
Hofer und Nepp fordern Verbot von „Ausländer-Demos“
FPÖ-Chef Norbert Hofer und der Wiener Landesparteiobmann der Freiheitlichen, Dominik Nepp, forderten den Innenminister wegen der Ausschreitungen indessen zum Handeln auf. Nepp verlangte am Samstag, die „Ausländer-Demos“ zu verbieten. Hofer wünscht sich eine „Kürzung von Sozialleistungen für Demo-Randalierer“.
Auch der ehemalige Mitstreiter und nunmehrige Spitzenkandidat bei der Wien-Wahl, Heinz-Christian Strache, ließ am Samstag via Facebook-Video mit den - an einen alten FPÖ-Slogan angelehnten - Worten „Wien darf nicht Istanbul werden“ unmissverständlich wissen, was er von den gewaltsamen Auseinandersetzungen in Wien hält.
Kronen Zeitung/krone.at
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